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Gefangenen sah? Der eine staunte vielleicht, der andere zeigte überhaupt kein Interesse, der dritte mag wohl gedacht haben: das geschieht diesen Menschen recht, es sind ja doch alles Verbrecher. Ich sah niemanden, der irgendwie ein Mitgefühl für uns geäußert hätte. Polizeibeamte mit Karabinern begleiteten uns. Während wir nun auf den Zug warteten, sah ich einen Bekannten aus Elberfeld . dem ich zurufen konnte: ,, Es geht nach Dachau . Sagen Sie es den Meinigen."

Der Zug kam, und nun erlebte ich zum ersten Male die Annehmlichkeiten eines solchen Schubs. Hinter dem Gepäckwagen befand sich der Transport­wagen für Gefangene, der im Innern eine Reihe kleiner Zellen hatte. Eine solche Zelle maß ein Meter im Quadrat, hatte eine Sitzgelegenheit und einen aufklappbaren Tisch. Dem Wagen entstieg der Gefangenenwärter, ein Mensch mit rohen Gesichtszügen und einer fürchterlichen Stimme. Wir wurden nun hineingetrieben. Da es dem ,, Herrn" nicht rasch genug ging, begann er zu fluchen und drohte: ,, Vorwärts, vorwärts, ihr Hunde, sonst werde ich euch Beine machen!" Im Wagen stieß er mich in die Zelle hinein und schlug die Türe zu. Das Fenster war natürlich abgeblendet. Nur durch eine kleine Klappe am Oberlicht konnte man den Himmel sehen. Es war nicht möglich festzustel­len, an welcher Station man hielt, oder wohin die Reise ging. An jeder Station hielt der Zug. Gegen 6 Uhr kamen wir in Köln- Deutz an, und zwar am unte­ren Bahnhof, der zum Ausstellungsgelände führt. Hier wurden wir buchstäb­lich ,, ausgeladen"; denn die Behandlung entsprach ja ganz der eines Vieh­transportes. Auf dem Bahnsteig war ein großes Polizeiaufgebot. Die Polizei­beamten standen vom Bahnsteig bis zum Polizeiwagen mit den Karabinern in der Hand Spalier, damit ja keiner von uns flüchten könne. An eine Flucht dachte niemand von uns. Wiederum wurden wir in den Wagen hineingestoßen, und dann ging es über die Rheinbrücke, am Dom vorbei zum Gefängnis Klin­gelpütz. Ganz eigenartig war es mir zu Mute, als ich durch einen Fenster­schlitz den Dom sah. Das schwere Tor des Gefängnisses öffnete sich, wir fuhren hinein und wurden wieder ,, ausgeladen". Zu zwei und zwei mußten wir im Flur Aufstellung nehmen und wurden auf die einzelnen Zellen ver­teilt. Ein alter Beamter kam zu mir und sagte leise: ,, Für Sie, Herr Pfarrer, habe ich eine gute Zelle ohne Wanzen." Als Abendessen erhielt ein jeder ein Stück trockenes Brot und einen Becher Kaffee. Um 19 Uhr wurde das Licht ausgedreht. Es war Nachtruhe. Sie wurde aber gestört durch einen Flieger­alarm, der nicht lange dauerte. Am Morgen um 7 Uhr wurden wir geweckt. Sofort nach meiner Ankunft hatte ich gebeten, den Gefängnispfarrer, den ich kannte, sprechen zu dürfen. Es wurde mir bedeutet, daß er abends nicht mehr zu sprechen sei, vielleicht am Morgen, aber auch da wartete ich vergebens. Gegen 29 Uhr morgens wurden wir im Flur aufgestellt und erhielten Tages­verpflegung, bestehend aus Brot mit Margarine und einem Stückchen Blut­wurst. Danach wurden wir, es waren mittlerweile 60 Personen geworden, in zwei Wagen verladen und zum Bahnhof Deutz gefahren. In demselben Trans­portwagen vom Tage vorher wurden wir zu drei Mann in eine Zelle gesperrt.

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