Ich konnte mir nicht erklären, wie man zu einer solch ungeheuerlichen Anklage kommen konnte. Erst Jahre später, im Lager Dachau , sollte mir Aufklärung gegeben werden. Bei Vernehmungen, die ich noch schildern werde, las man mir einen an mich gerichteten Brief vor, der so abgefaßt war, daß er der Gestapo eine Handhabe bot, gegen mich vorzugehen. Zuerst war ich sprachlos, dann aber antwortete ich folgendes: ,, Zu diesem Schrei­ben habe ich zu sagen:

1. Ein solcher Brief ist nie in meine Hände gelangt.

2. Sie haben einen psychologischen Fehler begangen. Sie mußten diesen Brief zuerst photokopieren und dann in meine Hände gelangen lassen. Hätte ich auf Grund dieses Briefes noch weiter in der Familie verkehrt, so hätten Sie Grund gehabt, mich der Rassenschande zu verdächtigen.

3. Der Brief ist mit Schreibmaschine geschrieben. Es steht fest, daß die Absenderin keine Schreibmaschine besaß und sich nie dieser Form in der Korrespondenz bediente.

4. Die Unterschrift, die unter diesem Briefe steht, ist nicht die Unterschrift der Absenderin. Somit ist der Brief gefälscht."

Man nahm überhaupt nicht Stellung zu meiner Behauptung, sondern ging sofort zu den anderen Vernehmungsfragen über.

Ich teilte damals im Gefängnis Wuppertal die ganze Angelegenheit so­fort meiner Sekretärin mit und bat sie, geeignete Schritte zu unternehmen, damit das Verfahren beschleunigt und zu Ende geführt würde. Man fuhr nun nach Düsseldorf , danach auch sogar nach Berlin zum Hauptsicherungs­amt und bat, die Akten sobald wie möglich zu bearbeiten. Diesem Wunsche wurde anscheinend nicht stattgegeben, denn Ende Januar 1942 wurde ich wieder zu Vernehmungen gerufen. Manfeld teilte mir mit, daß ich auf Veranlassung Berlins einem Krankenhause überwiesen werden sollte zur Beobachtung meines Krankheitszustandes. Ein Privat- Krankenhaus aber komme nicht in Frage. Ich würde in den nächsten Tagen in das Bezirkskran­kenhaus des Gefängnisses Düsseldorf eingeliefert. Manfeld meinte noch scheinheilig dazu, vielleicht könne der dortige Arzt mir zur Freilassung ver­helfen, obwohl er ganz genau wußte, daß als kommender Aufenthalt für mich das Lager Dachau vorgesehen war.

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Am Morgen des 30. Januar 1942 sollte das Polizeiauto mich nach Düssel­ dorf bringen. Es hatte aber in der Nacht so stark geschneit, daß eine Auto­fahrt unmöglich war. Wir mußten also den Zug benutzen. Wir fuhren zum Bahnhof Unterbarmen und warteten dort auf den Zug, der 9 Uhr 45 kommen sollte aber mit großer Verspätung eintraf. Es war eisig kalt, und es lag hoher Schnee. Mein Begleiter war ein Kriminalassistent, der mir unterwegs erklärte, daß ich jede Unterhaltung mit Zivilisten unterlassen müsse. Der Zug kam, und ich war sehr erstaunt, als ich von einem Abteilfenster aus angerufen wurde. Es war Fräulein Schmidt, Mitglied des von mir in Elber­ feld geleiteten Kaufmännischen Vereins, die während meiner Haft meiner Haushälterin stets geholfen und, Lebensmittel für mich besorgt hatte.

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