kam. Wer hätte da die Schleusen seiner unüberlegten Be­redsamkeit zu dämmen vermocht?

,, Nun sagen Sie aber," lenkt der Oberlehrer langsam zu einem anderen Thema über ,,, was haben Sie denn am heutigen Staat auszusetzen? Die Arbeitslosigkeit ist be­seitigt, die Schornsteine rauchen wieder, überall geht es aufwärts, was wollen Sie noch mehr?"

,, Herr Oberlehrer, eine Frage steht nach wie vor offen: wer wird die Rechnung bezahlen?"

Seine Hände suchen zwischen herumliegenden Broschü­ren, während sein Blick zum Fenster schweift. Ein Propa­gandaheftchen über den Vierjahresplan kommt zum Vor­schein. Hildebrand blättert suchend, aber ich wehre ab: ,, Ich kenne Propaganda. Die Fragen, die ich stelle, werden in dieser Broschüre nicht beantwortet. Dazu muß man Statistiken zu Rate ziehen und eigenes Denken."

Ich muß gestehen: auf dem Gebiete der Volkswirtschaft bin ich besser zu Hause als im Reich Martin Luthers . Unversehens war ich in Eifer geraten, ich sah nicht mehr die Schranke zwischen Strafvollzugsbeamten und Gefange­mich reizte das Thema.

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Der Oberlehrer zieht seine Uhr, dann erhebt er sich, überreicht mir den Trauerbrief und gibt mir die Hand. ,, Ueberlegen Sie sich alles in Ruhe, Goguel! Sie können wieder in Ihre Zelle gehen."

Ich berichte Wilhelm. Ich knüpfe Erwartungen an die Unterredung. Ist es mir gelungen, ihn zu überzeugen?

Wilhelm hört schweigend zu, sagt lange kein Wort. Dann meint er beiläufig:

,, Der Hildebrand ist nicht schlecht, aber ein alter Fuchs. Was glaubst du denn, aus welchem Grund er sich mit dir unterhält und deine Akte danebenlegt, he?"

Verächtlich spuckt er zum Fenster hinaus. ,, Alles Scheiße!" und dann rattert die Nähmaschine, meine fällt ein, Schweigen erfüllt wieder die Zelle.

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