densten Gründen Todfeinde des Deutschen Reiches waren, hätten sich jede Sekunde an ihrem Lagerführer vergreifen oder, wenn sie dies schon nicht wollten, zum mindesten wie rinnender Sand auseinander­laufen können. Es hätte sie jedenfalls zunächst niemand daran gehindert. Sie taten es aber nicht, weil sie sich offenbar sagten, daß sie auf die Dauer als Flüchtlinge aus einem derartigen Lager in dem damaligen Deutschland doch nicht existieren konnten, da sie keine Lebensmittel­karten hatten und da, hiervon abgesehen, die Gestapo mit ihrer über das ganze Reich verzweigten Organisation genug Möglichkeiten besaß, um der Entlaufenen wieder habhaft zu werden und sie dann in ein Straflager hinter elektrisch geladenen Stacheldraht zu stecken, aus dem ein abermaliges Entkommen dann weit schwerer war. Allein die Tat­sache, daß es in Hildesheim über zwei Tagesmärsche von Lenne ent­fernt eine Staatspolizeistelle gab, hielt die vielen tausend Menschen im Weserwald derart beieinander, daß kaum einer an einen Fluchtver­such dachte. Hatte sich doch die Gestapo sogar bei der Deportation der in Lenne beschäftigt gewesenen Volljuden etwas geleistet, das be­sonders geeignet ist, diese ebenso schreckliche wie einzigartige Situation zu beleuchten. Für den Abtransport der 300 Unglücklichen, die als ,.Sternträger" in Lenne gearbeitet hatten, konnten nur wenige SS.­Männer zur Verfügung gestellt werden, die keine Möglichkeit hatten, in der Nacht, in der die Juden, wie üblich, um 3 Uhr aus ihren Betten geholt wurden, eine wirktliche Kontrolle auszuüben, Infolgedessen wurden die Stubenältesten einer Anzahl Baracken geweckt und diese Leute dafür verantwortlich gemacht, daß von den ihnen ,, anvertrauten Juden" am nächsten Morgen beim Abmarsch, der sofort beim Hellwerden er­folgen sollte, kein einziger fehle, wobei es den haftbar Gemachten über­lassen wurde, weitere Wächter aus der Zahl ihrer Kameraden zu ihrer Unterstützung heranzuziehen. Am nächsten Morgen fehlten, obwohl die unfreiwilligen ,, Wächter" sämtlich geschworene Gegner des Dritten Reiches waren, nur sechs von den Abzutransportierenden, die auch in ganz kurzer Zeit wieder ergriffen wurden, so daß die Juden aus Lenne vollzählig nach Theresienstadt überführt werden konnten,

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Unter welchem Druck die Lenner lebten, war mir schon klarge­worden, als ich beim Mittagessen die bei der damaligen Situation keines­wegs originellen Worte fallen ließ, wir hätten nun bald allen Grund, uns vorzusehen, denn die Stunde, in der es sich entscheide, ob wir das Dritte Reich überleben würden oder nicht, sei nahe. Mir antwortete auf diese Bemerkung eisiges Stillschweigen, bis ein mir aus Bremen be­kannter Lenner Lagerinsasse, unbehaglich auf seinem Schemel hin- und herrückend, meinte, es wäre doch wohl dringend zu hoffen, daß die staatlichen Behörden nicht nach allem, was schon an Fehlern gemacht worden sei, noch eine äußerste Torheit begehen würden. Von alledem recht eigenartig berührt, habe ich diesen Bekannten, kurz bevor ich mich von ihm verabschiedete, noch unter vier Augen gefragt, ob denn im Lager Spitzel seien oder sie sich gegenseitig mißtrauten. Der Be­treffende erklärte mir eifrig, ich hätte die Reaktion auf meine Auslas­

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