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schah, vor die Front zu rufen und feierlich zu erklären, daß er sich freue, den ,, Herrn Doktor", den er bisher nur mit dem Nachnamen angeredet hatte, als nunmehr unbelasteten deutschen Volksgenossen begrüßen und ihm den roten Streifen abnehmen zu können, was er dann auch sofort tat, indem er dem Ausgezeichneten das ominöse Zeichen mit Hilfe eines Taschenmessers von der Jacke trennte! Die gesamte ImiMannschaft von Lenne hatte während dieses Staatsaktes in Paradefront stramm zu stehen wie bei einer Ordensverleihung. Der so offiziell beglückte und im Herzen tief unglückliche Witwer war, als ich nach Lenne kam, bereits seit einigen Tagen nach Bremen entlassen worden, wo er, von seiner Frau ,, befreit", ein neues, nunmehr ,, echt deutsches Leben" beginnen konnte. Es war dies nur ein Einzelfall. Der seelische Druck, der auf dem Lager lastete, war allen Lenner Heloten deutlich vom Gesicht abzulesen.
Eine eigenartige Erscheinung inmitten dieses vielfachen Völkerleidens war mondäne Weiblichkeit, die sich aus Berlin W seltsamerweise in die Weserberge verirrt zu haben schien. Es handelte sich dabei um Sekretärinnen, Stenotypistinnen und Bürodamen von großen Rüstungsfirmen, wie Siemens und Lorenz, die in Berlin ausgebombt worden waren und ihre Büros nach Ostdeutschland verlagert hatten, wo dieselben vor dem Anmarsch der Russen die Flucht hatten ergreifen müssen und sich nun in neuen Baracken, wie sie in Lenne täglich gebaut wurden, einzurichten versuchten. Die eleganten Frauen, die von ihren Firmen so plötzlich und unsanft in eine unwirtliche Einöde versetzt worden waren, kontrastierten nicht nur seltsam mit den Halb- und Viertelsträflingen, die als Zwangsarbeiter in Lenne ,, herumschachteten", sondern es machte schon an sich einen ganz unwahrscheinlichen und geradezu traumhaften Eindruck, diese Damen mit gepuderten Gesichtern, gemalten Augenbrauen und geröteten Lippen im Waldesdickicht auftauchen und mit allzu schicken Gewändern und allzu hoch behackten und recht wenig widerstandsfähigen Schuhen durch den dicken Lehm stapfen oder waten zu sehen.
Mein eigenartigstes Erlebnis in diesem Massenlager aber war, daß ich nirgends einen Bewaffneten gesehen habe. Es wurde mir auch bestätigt, daß bis auf die fast eine Wegstunde entfernten Wachtposten am Rande des ,, verbotenen Landes" im weitesten Umkreise kein SS.- Mann oder sonstiger Waffenträger mit Ausnahme der völlig normalen Gendarmeriestationen in den verschiedenen meist recht weitab liegenden Dörfern der Gegend zu treffen sei. Ich glaube nicht einmal, daß der Lagerführer bewaffnet war. Es hätte ihm auch nichts genützt. Denn von dem reichlichen Dutzend Männer, die diesen Herrn bei der von mir beobachteten Unterhaltung umgaben, hätten drei vollauf genügt, um ihn im Augenblick umzubringen und wenn er sogar eine Maschinenpistole bei sich gehabt hätte. Abgesandte Hildesheims waren auch nach Lenne in letzter Zeit fast gar nicht gekommen. Mir ist hierbei so recht eindringlich klargeworden, was Terror bedeutet. Die vielen tausend Menschen, die in Lenne zusammengepfercht und alle ohne Ausnahme aus den verschie
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