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wenn ich nur die allerdings schon recht großen Lagerbestände be­trachte, die auf dem Fabrikgelände lägen. Denn die Firma verfüge noch über gewaltige Lager auswärts, und zum Teil beliefere sie mit dem von ihr hergestellten Material noch heute besonders bevorzugte Groß­abnehmer, denen sie damit gleichfalls Gelegenheit zu einer ent­sprechenden Kapitalanlage biete". Als ich meinem Erstaunen darüber Ausdruck gab, daß für einen solchen Betrieb überhaupt noch Kohle zur Verfügung gestellt würde, die damals schon sehr knapp war, erwiderte der Meister, ich würde mich noch mehr wundern, wenn ich hörte, daß sie nicht nur an 200 Ausländer zugewiesen erhalten, sondern auch noch meiner eine ganze Anzahl von u. k. gestellten deutschen Arbeitern Erinnerung nach über fünfzig- und zwar vorzugsweise aus den jün­geren Jahrgängen hätten. ,, Darum verlieren wir auch den Krieg", schloß der Biedere seine lichtvollen Eröffnungen ,,, und wenn Sie sich nun die Erklärung der Geschichte, die sich hier seit Jahren abspielt, noch nicht selber geben können, so müßten Sie mir leid tun. Unsere Betriebs­leitung besteht aus Bonzen", sagte er, sich zum Gehen wendend und in der offenbaren Besorgnis, daß ich ihn noch nicht deutlich genug ver­standen haben könnte. ,, Die Liebe zu ihrem Vaterlande ist bei diesen Herren gleichbedeutend mit der Liebe, die sie für ihr eigenes Porte­monnaie fühlen. Ich als langjähriger Betriebsangehöriger und als Deut­scher sage: Es ist eine Schande!"

Der Leiter dieser Fabrik betätigte also seinen Nationalsozialismus nicht nur darin, daß er uns minderwertige Imis als angebliche Faulpelze und Saboteure denunzierte, sondern auch in einer kriegswirtschaftlichen Fehlleitung von Menschen und Material ganz gigantischen Ausmaßes und dies zu dem Zweck, sich eine ebenso private wie wertbeständige Schatz­kammer zu schaffen. ,, Gemeinnutz geht vor Eigennutz". Wenn der Krieg noch einige Jahre länger gedauert hätte, würde das Fabrikgelände zur Aufnahme dieser eigenartigen Produktion eines fanatischen National­sozialisten nicht mehr ausgereicht haben.

Nicht ganz so schlimm trieb es der Inhaber der Duinger Holzwaren­fabrik, in deren Nachbarschaft unsere Arbeitsstelle ursprünglich gelegen hatte. Er produzierte in der Hauptsache tatsächlich Gegenstände des Kriegsbedarfs, insbesondere Barackenteile, Baracken- Einrichtungsgegen­stände, Munitionskisten und dergleichen. Aber auch dieser Herr, gleich­falls ein 150prozentiger Nationalsozialist, verfehlte nicht, sich seine Werkszentrale derart renovieren zu lassen, daß das Gebäude schließlich aussah wie eine Art Schloß. In einer Zeit, in der Maurer nicht einmal für kriegswirtschaftliche Arbeiten der ersten Dringlichkeitsstufe zu haben waren, konnte man bei der Duinger Holzwarenfabrik Facharbeiter be­obachten, die stundenlang nichts weiter taten, als Feldsteine zu ,, be­hauen" und ihnen damit ein vornehmes sandsteinartiges Aussehen zu verleihen. Auch dies eine ,, kriegswirtschaftliche Kapitalanlage" national­sozialistischer Prägung. Sie hat sich allerdings im Endresultat nicht ge­lohnt. Denn beim Anrücken der alliierten Truppen ist diese ,, Muster­

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