die Abwehr der Außenkälte hatte verwandt werden müssen, war jetzt frei geworden, Die Hannoveraner hatten es daher von Anfang an auf der Strecke erheblich leichter als wir es zunächst gehabt hatten.
49, Ein kriegswichtiger Betrieb.
Seit Wochen hatte ich schon den Betrieb der Duinger Steingutfabrik, eines Tonofenwerkes, beobachtet, in dessen unmittelbarer Nachbarschaft unsere Baustelle seit einiger Zeit lag. Der Betriebsleiter dieses Werkes war ein hundertundfünfzigprozentiger Nazi, der uns immer recht ver- ächtlich betrachtete, wenn er auf dem Wege von oder zu seinem Werk an uns vorbeikam und uns übrigens schon wiederholt bei der Bahnver- waltung angeschwärzt hatte, da wir nach seiner Auffassung nicht stramm genug arbeiteten. Um das Werk lag ein Riesenvorrat von Ton- waren, die im wesentlichen aus Kanalrohren und großen Pfannen be- standen, aufgeschichtet— ein Vorrat, der schon eine gewaltige Boden- fläche bedeckte und von Tag zu Tag sichtbar zu immer größeren Di- mensionen anwuchs, Ich habe mich immer wieder gefragt, was es denn bloß für einen Sinn haben könnte, dieses Material, für das zur Zeit gar keine Verwendungsmöglichkeit bestand, im Rahmen einer„kriegsver- pflichteten Volkswirtschaft” scheinbar völlig planlos immer weiter zu produzieren und sozusagen„auf Eis zu legen”,
Die Lösung dieses Rätsels war verhältnismäßig einfach, Ich kam ihr ganz zufällig auf die Spur. Eines Tages goß es derartig schlimm und an- haltend, daß unser Rottenführer uns schließlich von der Strecke mit der Anweisung entließ, bis zum Aufhören des Regens in der Steingutfabrik unterzutreten. Meine Kameraden, die erheblich froren— es war an die- sem Tage nicht nur sehr naß, sondern auch wieder recht kalt—, hockten sich vor einen der großen Öfen, in dem, wie von draußen durch eine Lücke im Mauerwerk deutlich zu sehen war, Tonrohre in der hierfür erforderlichen gewaltigen Glut gehärtet wurden, Es brannten zur Zeit nur zwei solcher Öfen. Mit erneutem Kopfschütteln bin ich durch die dunklen Hallen des gewaltigen, zum großen Teil völlig tot und leer da- liegenden Fabrikbaues gegangen, ohne mir erklären zu können, warum nicht längst in diesem Gebäudekomplexe, der zur Aufnahme zahlreicher Betriebe geeignet erschien, durch Bombenschaden obdachlos gewordene Unternehmen untergebracht worden seien. Schließlich geriet ich an die zentrale Ofenanlage, in die ein Heizer eine große Schaufel Steinkohle nach der anderen hineinwarf. Er sei heute hier allein, erzählte er mir unaufgefordert, sonst seien sie zu vier bis fünf Mann, aber die Kohlen seien gegenwärtig etwas wenig geworden, Es sei aber bereits ein neuer Kohlentransport auf der Bahn gemeldet, und dann könnte wenigstens ein Teil der vorübergehend ausgeblasenen Öfen wieder in Gang gesetzt werden. Auf meine Frage, wie viele Kanalrohre hier denn nun eigentlich hergestellt werden sollten, erklärte mir der alte Mann, das wisse er nicht, da müsse ich den Meister fragen, der in der Maschinenhalle sei. Er wies mir den Weg dorthin, und ich kam in einen Raum, der von pein-
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