steigerte. ,, Was hier getrieben wird, ist geradezu Sabotage!" schrie er. ,, Ihr gehört alle ins K.Z.! In zwei Minuten seid Ihr draußen und schert Euch an Eure Arbeit oder Ihr sollt Euer blaues Wunder erleben!" Damit rannte er wie ein wild gewordener Stier aus der Baracke.

Ferdinand und Grien bemühten sich, schnell in ihre Sachen zu kommen, aber sie waren nicht schnell genug. Es war noch keine Minute vergangen, als die Barackentür krachend wieder aufflog und der Gestapo - Inspektor, eine Holzlatte, die er draußen aufgelesen hatte, in der Hand, wieder in die Bude hineinstürzte. ,, Ich werde Euch Beine machen, Ihr Pack", brüllte er. ,, Raus mit Euch Schuften!" und dabei schlug er zunächst dem alten Grien mit der Latte über den Kopf, daß der sofort eine stark blutende Stirnwunde hatte. Dann stürzte er sich auf Ferdinand und ließ die Latte mit aller Kraft auf dessen Rücken herniedersausen. ,, Ob Ihr Arier oder Juden oder sonstwas seid", schrie er dabei, ,, ist mir gleich, das nächste Mal schlage ich Euch samt und sonders tot, wenn ich Euch nochmals auf Eurer Faulenzerei ertappe." Damit war er mit den beiden Gemaßregelten zur Türe hinaus.

Ich hatte auf das äußerste an mich halten müssen, um bei dieser Szene ruhig zu bleiben. Als ich die Mißhandlung eines alten kranken Mannes und meines Stubenkameraden, unseres Seefahrers, mit ansehen mußte, wäre ich dem ,, Zivil- SS- Mann" am liebsten an die Gurgel ge­fahren. Aber es blieb, wie die Dinge lagen, nichts anderes übrig, als die Zähne zusammenzubeißen und die Fäuste in der Tasche zu ballen. Mein Stubenkamerad Lüders, der an diesem Tage wieder mit Gelenkrheuma auf seinem Strohsack lag, war, klüger als unser Seefahrer, in seinem Bett geblieben, so daß unser unwillkommener Besuch ihn gar nicht entdeckt hatte. Andernfalls würde der ganze Auftritt wohl noch übler geworden sein.

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Vor der Baracke hat der Gestapo - Inspektor unseren Vertrauensmann Toms angeherrscht: ,, Was sind das hier für Leute? Judenmischlinge?" und als Toms bejahte: ,, Was sonst noch?" Toms erwiderte: ,, Jüdisch Versippte." ,, Was ist denn das?" rief der immer noch Wütende, mit seiner Latte herumfuchtelnd. Als Toms ihm seelenruhig antwortete, das seien arische Männer, die mit jüdischen Frauen verheiratet seien, schrie der Sendling Hildesheims: ,, Und was sonst noch für Zeug?" Als er darauf hörte, daß anderes minderwertige Volk, als die ihm genannten beiden Gattungen nicht im Lager weile, trat er dicht vor Toms hin und brüllte ihn weiter an: ,, Wer verschiebt hier Autoreifen und Werkzeuge?" Als Toms antwortete, davon wüßte er nicht das geringste, rief der Frager: ,, Ich werde das und Eure anderen Schliche schon herausbringen. Wenn hier etwas verheimlicht worden ist, werde ich Euch samt und sonders einlochen lassen!" Damit gab er Grien und Ferdinand, die er vor dem Lagertor noch hatte warten lassen, um sich deren Namen aufzuschreiben, je einen Fuẞtritt, dem einen, wie er sagte ,,, für sein jüdisches Weib" und dem anderen für seine ,, jüdische Geburt" und begleitete den endgültigen Hinauswurf der beiden aus dem Lager mit dem Rufe: ,, An die Arbeit,

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