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Erfahrungen

Eines Tages hielt plötzlich, wie ich vom Fenster unserer Bude beob- achtete, ein SS.-Auto, in dem zwei uniformierte und schwer bewaffnete Sicherheitsdienst-Leute und ein Mann in Zivil saßen, vor unserem Lager- tor, Der Mann in Zivil, der zu dunklem Mantel und Hut hohe Schaft- stiefel trug, stieg aus und riß die Tür zu unserer Baracke auf, In deren vorderer Stube saß unser über 60 Jahre alter Kamerad Grien, der an angina pectoris und Herzasthma litt, aber in der letzten Zeit haupt- sächlich deswegen im Lager geblieben war, weil sich seine Schuhe in völlig gebrauchsunfähigem Zustande befanden. Mir war noch nicht recht zum Bewußtsein gekommen, was der in unserer Baracke erschienene Mann eigentlich wollte. Er hatte eine gewisse Ähnlichkeit mit dem In- spektor der Arbeitsfront, der unser Lager kürzlich besucht und es zum Mißvergnügen des Herrn Sachse als für eine Winterbehausung völlig unzulänglich und ungeeignet erklärt hatte. An der Heitigkeit des Wort- wechsels, der sich in der vorderen Stube übrigens fast ausschließlich seitens des Neuankömmlings und somit sehr einseitig abspielte, erkannte ich aber bald, daß der Unbekannte keineswegs in wohlwollender Absicht bei uns erschienen war und es wurde mir langsam klar, daß es sich um einen der ebenso verhaßten wie gefürchteten Inspektoren aus Hildes- heim handelte,

Mit dem noch an Grien gerichteten Zuruf:Du bist sofort draußen oder es passiert Dir etwas polterte der Hochbestiefelte in unsere Stube hinein, gefolgt von unserem Lagerlührer Hauser, dessen Beamtengesicht kreidebleich vor Aufregung war. Als der Ankömmling mich wütend an- schrie;Was machst Du hier? und ich antwortete, ich sei wegen einer Grippe krank geschrieben, trat Hauser zwischen den Gestapo -Beamten und mich und versicherte eifrig:Der Doktor ist sehr schwer krank ge- wesen und erst gerade aus dem Krankenhaus zurückgekommen.Gut schnitt ihm der Eindringling kurz das Wort ab,Und was machst denn Du?" herrschte er dann unseren Seefahrer Ferdinand an, der noch gerade aus seinem Bett gesprungen war, bevor der Abgesandte Satans unsere Stube betrat, Ferdinand, der sonst immer tadellos seine Pflicht getan und im Gegensatz zu manchen anderen noch niemals Krankheit simuliert hatte, war, wie das manchmal zu kommen pflegt, gerade an diesem Tage, um einmalblau zu machen, als angeblichSchuhkranker in der Bude geblieben, Er hatte lange geschlafen und war, trotzdem es schon ziemlich später Vormittag war, immer noch recht verschlafen. So war es zu er- klären, daß er in diesem Augenblick keine andere Antwort fand, alser habe keine Schuhe,Das ist schon der Zweite brüllte der Gestapo - Inspektor los;eine Frechheit sondergleichen! Wie könnt Ihr Euch unter- stehen, im 6, Kriegsjahr in der Bude herumzusitzen und den Staat um Eure Arbeitsstunden zu bestehlen? Und wenn Ihr überhaupt keine Schuhe hättet, müßtet Ihr eben barfuß auf die Strecke gehen, Stehen hier etwa nicht Schuhe genug? Wenn einer von Euch keine Schuhe hat, muß er sie sich vom anderen leihen, Ihr verdammten Kerle! Nun standen unglück- licherweise in unserer Stube an und unter den Betten tatsächlich genug Schuhe herum, was die Wut des Himmler-Mannes bis zur Siedehitze

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