34. Getarnte Bahnhöfe.

Eine Hauptsorge der Bahnverwaltung war immer wieder, daß die feind­lichen Aufklärungsflieger die Geleise, auf denen die schweren Tankwagen der Ölzüge reihenweise abgestellt wurden, entdecken und die wertvollen Wagen dann durch Tieffliegerangriffe vernichtet werden könnten. In­folgedessen wurden der Bahnhof Brunkensen, in dessen Nähe die Öl­raffinerie lag und der infolgedessen Endpunkt der Ölzüge war, ebenso wie der Bahnhof Duingen , auf dem die Tankwagen, bevor sie zu ihren Reichsbahn- Bestimmungsstationen rollten, zu Zügen zusammengestellt wurden, mit aller nur erdenklichen Kunst den Späherblicken der anglo­amerikanischen Flieger entzogen.

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Die Tarnung des Bahnhofs Duingen war eine der winterlichen Arbeiten, die für uns an die Stelle der stillgelegten Streckenarbeit trat. Zwischen den Geleisen wurden ganze Wäldchen hochstämmiger Tannen" ge­pflanzt" und an den Haltedrähten, welche die einzelnen Stämme zu Baumreihen verbanden, dicke Tannenzweige befestigt, so daß das ganze von oben wie ein dichter von Gestrüpp durchwachsener Forst wirken mußte. Um die Tannen einzupflanzen, mußten eineinhalb Meter tiefe, schmale Löcher in den harten Boden gegraben werden. Die so eingegra­benen Tannen, deren Wipfel grün blieben, standen so fest, daß auch die Winterstürme des Wesergebirges ihnen nichts anhaben konnten und deckten den Bahnhof und die auf seinen Abstellgleisen haltenden Öl­und sonstigen Güterzüge so gründlich, daß kein englischer Flieger die Stelle jemals gefunden hat. Nahe genug waren sie oft daran. Besonders vier englische Tiefflieger es werden wahrscheinlich immer wieder die­selben gewesen sein haben oft den Bahnhof und unsere Arbeit, wäh­rend wir mit derselben noch beschäftigt waren, umkreist, so daß wir jedesmal dachten: Jetzt haben sie uns. Sie haben zwar oft weiter von Duingen entfernt auf der Strecke Lokomotiven angeschossen und sogar einmal Waggons eines fahrenden Zuges teilweise zerstört, aber unser von Tannen beschatteter Ölbahnhof ist ihnen verborgen geblieben. Wenn wir die Tannen und besonders das Tannengestrüpp aus dem Walde holten, so zogen wir als lebende Tarnungen über die Strecke. Jeder von uns schleppte dann ein riesiges Bündel von Tannenzweigen, das mit Draht zusammengebunden und mit einem Stock auf der Schul­ter getragen wurde, hinter sich her, so daß es immer aussah, als habe der Wald von Dunsinan aus Shakespeares ,, Macbeth" sich gegen Duingen in Bewegung gesetzt. Leider zogen wir aber so nicht einher, um, wie das am Schluß der berühmten Tragödie des großen englischen Dichters ge­schieht, die Burg der Tyrannei zu brechen, sondern wir mußten vielmehr hier dazu beitragen, sie gegen die Gefahren, die ihr von ihren Feinden drohten, zu schirmen.

35. ,, Typhus - Verdacht".

Nachdem sich infolge der strengen Januarkälte in unserem zugigen Lager schon einige ernste Erkrankungen ereignet hatten, lag eines Mor­

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