Sonntag ständig Gestapo nichteinberufen worden war, wie übrigens unsereAktion in dem ganzen Bezirk, in den wir verbannt waren, nicht zur Durchfüh-

teSonntag rung gelangte, erwies uns eine Gastfreundschaft, bei der ich mich wieder rgen Pfad- einmal einige Stunden als ins bürgerliche Leben zurückgekehrt empfand. hicksal für Alles dies, unsere sonntäglichen Wanderungen wie auch die aus sanze Ge: unserem Lager unternommenen Feiertagsfahrten nach Hameln und Hildes-

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egangen, heim warenverbotene Früchte, die und keineswegs nur wegen ihrer ı

sehr angeneh- Verbotenheit sehr süß schmeckten.| aber er ı

eder in das 16. Besuche, ı sunken, neben-'

Einelex imperfecta, wie dies die Römer genannt haben würden, war aube aber, dad das gegen uns ergangene Verbot, Familienangehörige in Duingen zu| 2 habe, wie empfangen oder mit ihnen in der Umgegend zusammenzutreffen. Es war 1 2 dies ein Gesetz, um das wir uns zunächst grundsätzlich nicht gekümmert IN haben. Ehefrauen von Kameraden sind wiederholt in Duingen erschienen N und haben dort einige Tage im Gasthause gewohnt. Regelmäßig haben sich dann sogar die Männer aus unserem Lagerbeurlaubt und sind zu ihremBesuch ins Gasthaus gezogen. UnserLagerführer übersah die- I sen Sachverhalt geflissentlich und die Bahnverwaltung kümmerte sich j

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Deinen WE nicht darum, solange sich die Hildesheimer Gestapo in Duingen als Kon-| chelte see trollinstanz nicht bemerkbar machte.) wir uns! Schließlich hörten aber diese Besuche, die uns allen ein Gefühl noch|

fortdauernder Verbundenheit mit unserer Heimat vermittelten, von selber auf, als gegen das Frühjahr hin das Reisen im Hinblick auf die erforder-! lich werdenden Genehmigungen und auch auf die immer gefährlicher werdenden Bombenangriffe dauernd schwieriger und schließlich praktisch N unmöglich wurde, Abgesehen davon, was wir damit verloren, büßte| Duingen so ein unerschöpfliches Gesprächs- und Klatschthema ein.

zn so hoch, dab

unseren Weg

17. Ein Hüter des Gesetzes.

Wenn sich auch die Gestapo in Hildesheim zunächst um uns nicht kümmerte, so war doch ihr ortsansässiges Exekutivorgan, nämlich der Duinger Gendarm, ständig in unserer unmittelbaren Nähe. Er betrat zwar unser Lager zunächst überhaupt nicht und brachte sich uns vorerst auch N sonstwie nicht in Erscheinung, Aber hinter unserem Rücken führte er unter der Bevölkerung wilde Reden des Inhalts,er wolle es diesen N Judenjungen schon einmal gründlich zeigen; wenn diese weiterhin im Ort herumliefen und dort gar Einkäufe machten, werde er sie im Laden ver- ih haften und wenn sie sonntags von ihrem Lager aus die Fünf-Kilometer-| Zone überschritten, werde er, ertappte er sie dabei, von der Schußwaffe| Gebrauch machen und die Landwacht gegen sie einsetzen. Wir haben N

uns hierum und um die daraus naturgemäß entstehenden Redereien auch| dann nicht gekümmert, als der polizeiliche Waffenträger unserm Kame-|| radschaftsführer auf der Post begegnete, wo dieser die für uns ein- I gegangenen Briefe und Pakete abholte. Der Polizeigewaltige machte dort I

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