gen und Mahnungen schließlich nur drei Paar riesige holzbesohlte Über­schuhe, wie sie Soldaten, die im Winter auf Posten stehen, über ihren eigentlichen Schuhen oder Stiefeln tragen. Diese Riesenschuhe waren derart schwer und wurden dadurch, daß der Schnee sich in ganz dicken Klumpen unter ihnen festsetzte, noch so viel schwerer, daß die meisten von uns diese Schuhe doch nicht tragen konnten. Nur Waclaff und Ro­noff verstanden, sich in diesen Mammutschuhen einigermaßen geschickt fortzubewegen. Waclaff mit seiner großen Figur sah dabei immer so aus, als ob er mit Siebenmeilenstiefeln laufe, während der von Statur kleine Ronoff seine Bewegungen in dieser Fußbekleidung, die niemals für Arbeit gedacht gewesen war, noch absichtlich besonders grotesk gestaltete und dabei oft wie eine Wiederauferstehung des allgemein bekannten ameri­kanischen Filmkomikers Charlie Chaplin aussah. Denjenigen von uns, die über keine haltbaren Schuhe mehr verfügten, ohne diese Riesenüber­schuhe, die ja auch nur in ganz wenigen Exemplaren zur Verfügung stan­den, tragen zu können, blieb nichts anderes übrig, als zunächst einmal ,, schuhkrank" im Lager zurückzubleiben und sich so einstweilen von der Arbeit abzusetzen". Bei der Bahnverwaltung wurde dies zwar von An­fang an übel vermerkt. Da sie aber weder in der Lage noch willens war, dem Übelstande abzuhelfen, wurde gegen die ,, Schuhkranken" zunächst nichts Nachteiliges unternommen.

in Dos russisc

Nazis

Frauer

nahm

mal k

Wir standen werktags um 6 Uhr herum auf. Bis wir gefrühstückt und alles in Ordnung hatten, war es meist gegen halb acht Uhr. Es war noch Morgendämmerung, wenn wir auf die Strecke abrückten. Mein Kamerad Lüders sagte einmal, als wir in dem diesigen Düster auf dem Bahnkörper über die Schwellen zu unserer Arbeitsstelle stapften, melancholisch, die Luft um uns sei so grau wie unser Elend, und er möchte nur wissen, was wir verbrochen hätten, daß es uns nun so ergehe. Auf diesen schweren Seufzer erwiderte niemand etwas. Was wäre auch darauf zu antworten gewesen? Der ganze Tag auf der Strecke war eine einzige Ödnis, was sich schon notwendig aus der ewigen Gleichförmigkeit unserer Arbeit er­gab, die stets nur auf kurze Zeit durch die wenigen hin- und herfahren­den Züge unterbrochen wurde, deren Lokomotiven und Personenwagen wie aus der Spielzeugschachtel genommen wirkten und denen wir klang­volle Namen wie ,, der rasende Molly" oder ,, der Wüstenexpress" gaben. Wenn sie prustend, pfeifend und klingelnd an uns ,, vorüberrasten", wink­ten uns die Lokführer und Heizer stets etwas mitleidig zu. Eine weitere Abwechslung waren die Russenkinder, die oft aus der nahen Ostarbeiter­baracke in großen Schwärmen um unsere Arbeitsstelle herumtobten und herumspielten. Wenn die Ostarbeiter, Männer und Frauen, zuweilen untermischt mit französischen Kriegsgefangenen und Zivilfranzosen und -Belgiern beiderlei Geschlechts an unserer Strecke vorbei morgens in die Fabrik, in der sie beschäftigt waren, zur Arbeit gingen, habe ich oft nicht nur bedauert, daß wir diese Unterbrechung unseres eintönigen Tages so selten erlebten, sondern ich habe mir auch immer wieder ge­radezu die Augen gerieben, da ich manchmal zu träumen glaubte, ich sei

182

machte unsere

Ursp

großen

und B

zierte. am se

könne

sam, r

weiter

und w

brik,

bergen

tiv. V

Feiera erheb Lager Rast

beam

gegne

nicht

spred

sond liche

Leb

alle Min

von

der

wir

wör

als

bis

zeu

frei

V

hei

in

len

Güt