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Männer unseres Schicksals und lag zudem hinter ihm. Er war seine ganze Studienzeit, die doch sonst immer einer der schönsten Abschnitte im Leben eines deutschen Mannes ist, in Acht und Bann gewesen. Als Inhaber einer gelben Studentenkarte" war er überall denkbar schnöde behandelt worden. Keiner seiner Kommilitonen hatte mit ihm sprechen dürfen und von allen gesellschaftlichen und sonstigen Gemeinschafts­veranstaltungen, die ausschließlich Sache des nationalsozialistischen Studentenbundes waren, war er grundsätzlich ausgeschlossen gewesen. Das Diplomexamen hatte er noch gerade sozusagen aus Gnade machen dürfen und es gut bestanden; kurze Zeit später wäre jedes Hochschul­examen für ihn gesperrt gewesen, da Imis hierzu nicht mehr zugelassen wurden. Alles das aber war für ihn längst abgetan. Doch in seinem Her­zen war eine heimliche Wunde, die niemals heilen konnte. Die Ehe seiner Eltern war am Dritten Reich gescheitert und zerbrochen. Sein arischer Vater, ein Architekt, mit offenbar starkem Geltungsbedürfnis, hatte sich von seiner jüdischen Mutter scheiden lassen. Obwohl der Vater immer wieder versucht hatte, ihn zu sich hinüber zu ziehen, stand er unerschütterlich zu seiner Mutter, schon weil sie der schwächere und der verfolgte Teil war. Nachdem sein ältester Bruder an der Ostfront gefallen war und sein anderer Bruder dasselbe Schicksal erlitten hatte wie er selbst, war seine Mutter völlig vereinsamt. Er dachte stets mit großer Sorge an die in Meiningen lebende alte Frau, die sich noch immer mit allen möglichen Gehässigkeiten herumschlagen mußte, welche sich zwischen dem von ihr geschiedenen Ehemann und ihr aus der Scheidung ergeben hatten. Waclaff haẞte, wie er sagte, seinen Vater ebenso, wie er vorgab, Deutschland für alles, was es seiner Mutter, seinen Brüdern und ihm angetan hatte, zu hassen. Ich glaubte allerdings schon von An­fang an, daß in beiden Fällen in seinem Haß immer noch sehr viel ver­borgene Liebe war.

Keine Geschichte war unser Kolonialwarenhändler Mager. In Farge hatte er, wie schon berichtet wurde ,,, Baracke gebaut", ohne den Bau­platz jemals betreten zu haben. Auch die Streckenarbeit suchte er ähn­lich aufzufassen. Man hörte wenig von ihm, es sei denn, daß er vergnügt ein ,, ja ja" vor sich hinsummte. Ich sagte dann meistens unter allge­meinem Beifall: ,, Unser Mager sagt einmal wieder trotz allem ,, ja" zum Leben, mit dem er nun einmal auf Du und Du steht." Mager wußte, so wunderbar es schien, auch in unserer Schar zufriedener Bürger zu bleiben.

In der Stube neben uns wohnte unser ,, Forschungsreisender", der erst wenig über 20 Jahre zählende Bohn. Er hatte im Auftrage von Ber­liner wissenschaftlichen Instituten bereits ausgedehnte Reisen zu Pferd durch den Balkan und insbesondere durch Bosnien und Serbien unter­nommen und lebte ständig mehr im Orient als im Abendlande. Er las oft in einem von ihm mitgeführten Buch des chinesischen Philosophen Konfuzius , dessen Staats- und Lebensweisheit er verehrte und bereitete sich, unerschüttert durch das ihm mit uns widerfahrene Schicksal, auf noch weit größere Fahrten, als er bisher unternommen hatte, und zwar

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