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DUINGEN

1. Fahrt ins Zwangsarbeitslager. Astrologe und Kartenlegerin.

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Nachdem Farge hinter uns versunken war, konnten wir noch einmal gewissermaßen von fern ein diesmal aber nur sehr flüchtiges Wieder­sehen mit unserem bürgerlichen Leben feiern. Als unser ,, Transportzug" auf der Durchfahrt in Bremen einlief, stand eine ganze Anzahl unserer Frauen, darunter auch meine Frau, auf dem Bahnsteig. Es hatte sich ,, herumgesprochen", daß wir ,, heute oder morgen" durch unsere Heimat­stadt kommen würden. Meine Frau war zu vier Zügen vergeblich zum Bahnhof gegangen, bis es ihr bei dem fünften gelang, mich noch einmal zu sehen. Da wir umsteigen mußten, hatten wir in Bremen über eine Stunde Zeit, die wir dazu benutzten es war schon Nachmittag unser heute gern versäumtes Farger Mittagessen nachzuholen. Statt des grauenhaften, nun endgültig hinter uns liegenden Kohlrabi gab es in der Wehrmachtsküche des Lloydbahnhofes eine Brotsuppe, auf die wir uns alle mit Begeisterung stürzten, um uns sodann dem weiteren Mahl zuzu­wenden, das uns unsere Frauen natürlich mitgebracht hatten. Beträcht­liche Sorgen machte uns unser junger Kamerad Ronoff. Er hatte seit einigen Tagen ein schlimmes Halsgeschwür und war recht krank. Er war aber unter keinen Umständen zu bewegen gewesen, im Revier zu Farge zurückzubleiben. Er wollte von uns nicht getrennt werden, und wir hatten volles Verständnis dafür. Als einziger von unserer ,, Côté" in dem Lager, das sich uns nun endlich geöffnet hatte und noch dazu in dessen grauen­hafter Krankenstube auf ganz unbestimmbare Zeit zurückzubleiben, wäre für den 21jährigen eine schreckliche Sache gewesen. So saß er blaẞ, fiebernd und seine Schmerzen tapfer verbeißend unter uns. Essen konnte er nichts, da es mit dem Schlucken überhaupt nicht gehen wollte. Sogar ein Stück Torte, das ihm meine Frau anbot, lehnte er ab. Wir hofften für ihn nur immer wieder, daß unsere Fahrt nicht allzu lange dauern

würde.

Aus der Halle des Lloydbahnhofes gingen wir dann wieder bis zur Abfahrt unseres Zuges auf den Bahnsteig hinauf. Dort oben trieben sich unsere Polizisten herum, die sich ostentativ um uns nicht gekümmert hatten, als wir zum Essen hinuntergingen und sich auch nun wieder mög­lichst unsichtbar zu machen suchten. Die Anwesenheit der Damen war ihnen sichtlich besonders peinlich. Ich spazierte mit meiner Frau den Bahnsteig auf und ab und stellte ihr dabei einen großen Teil meiner Schicksalsgenossen vor, ein gesellschaftlicher Akt, der, da er unter poli­zeilicher Bewachung erfolgte, seinen besonderen Reiz hatte. Unsere Frauen waren natürlich alle recht traurig gestimmt, wußten dies aber

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