keine Rede war, hatte er immer davon gesprochen, daß er einmal mit uns einen sonntäglichen ,, Parademarsch durch das Marinelager und den Farger Wald inszenieren wolle". Er hielt dies offenbar deswegen für durchführbar, weil wir ja keine Häftlingskleidung trugen und keine abgeschorenen Haare hatten und deswegen bei einem solchen, von seinem Herzen dringend ersehnten militärischen Unternehmen noch einigermaßen passable Figuren machen und jedenfalls keinen Anstoß erregen konnten. Zu dieser mehr als eigenartigen ,, Häftlingsparade vor dem Gefängnisdirektor" ist es allerdings nicht mehr gekommen. Anstatt dessen sollte nun unser Abzug in Gestalt ,, eines militärischen Abmarsches" zum Bahnhof erfolgen, was von unserem paradesüchtigen Lagerführer damit motiviert werden konnte, daß ja sonst die Häftlinge einzeln entlassen würden und hier der besondere Fall der Entlassung einer ganzen ,, Häftlingskolonne" vorliege, Um unseren Abmarsch recht eindrucksvoll zu gestalten, sollten wir denn auch von dem vom Lager über eine Wegstunde entfernten Farger Hauptbahnhof und nicht von dem nur 20 Wegminuten entfernten Bahnhof Farge- West abfahren.
Front" etwa,
Ehrenna
unseres
zug imm führer
hatte, s
Die Ge
ganzen
denn zu
dings n
hätte.
wegung
genosse
das Ve
Abente
höchst nicht: U
Wir stellten dem Untersturmführer, als er seinen Plan offenbarte, vor, daß unser Abzug im Hinblick auf unser durch heimatliche Paketsendungen im Laufe der Zeit immer mehr angewachsenes Gepäck sicherlich mehr das Aussehen einer ihre Wanderschaft fortsetzenden Zigeunerhorde haben, als das von ihm gewünschte Bild des Ausmarsches einer preuẞischen Kompanie abgeben würde. Der Untersturmführer, der seinen Lieblingsplan unter keinen Umständen fallen lassen wollte, erklärte darauf nach kurzer Überlegung, er werde von unserem Gepäck so viel zum Bahnhof fahren lassen, daß jeder von uns nur noch ,, feldmarschmäßig bepackt" sei. Bei dieser angenehmen Aussicht hatten wir gegen den kuriosen Wunsch unseres obersten Bewachers nichts mehr einzuwenden. Der Untersturmführer rief sogleich den Wachmann, der den Wagen des Lagers, eine alte Pferdekalesche, fuhr und befahl ihm, denselben mit unserem großen Gepäck voll zu laden. Auf dem vierschrötigen Gesicht des ,, germanischen" Lagerfuhrmannes malte sich fassungsloses Erstaunen und er brach unvermittelt los: ,, Ich soll Sachen dieser Leute fahren, Untersturmführer?" wobei er einen verächtlichen Seitenblick auf einige von uns bei dieser Szene Gegenwärtige warf. Der Untersturmführer erwiderte hierauf lediglich kühl: ,, Tun Sie, was ich Ihnen befohlen habe." Unser preußischer" Ausmarsch war dem Lagergewaltigen eben erheblich wichtiger als die ihm von seinem Untergebenen bei dieser Gelegenheit so nachdrücklich ins Gedächtnis gerufene ,, nationalsozialistische Weltanschauung". Das alte und recht mitgenommene Fahrzeug fuhr daher mit seinem Klepper vor unserer Baracke vor. Es war ein verhältnismäßig hoher Kastenwagen und wir haben in denselben hinein und oben drauf gestopft, was an Gepäckstücken überhaupt in und auf diesem ehrwürdigen Fuhrwerk Platz hatte. Als wir fertig waren, konnten nur die Stärksten von uns mit vereinten Kräften die hinten am Wagen befindliche Tür zu bekommen. Als wir ,, antraten", stand unser„ Gepäckwagen", der wie ein Überbleibsel aus der Postkutschenzeit wirkte, vor unserer
144
ehemali
plötzlic
ihn in
meinen
wieder
gen gar
lernt.
Am
vollen
hause
Unters
Als
unsere
wußte, ihre Ka
gewehr
daß m
meister
die Sc
meister
Haupt
folgers
dem
e
mit un
füllten
auf de
Eine
wartet
vollen
10,, Im


