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einigen Männern unserer neuen Wachmannschaft" kurz zu sprechen. Zunächst wollte dies allerdings gar nicht gelingen, da die betreffenden Polizisten, obwohl es sich um keine Berufsbeamten, sondern um Dienst­verpflichtete aus den verschiedensten Zweigen des bürgerlichen Lebens handelte, uns mit einer Schroffheit gegenübertraten, die jeden An­näherungsversuch außerordentlich erschwerte. Es war dies nicht gerade ein Wunder, denn, wie wir später hörten, ging der ihnen gegebene dienstliche Befehl dahin ,,, aus Farge 41 jüdische Verbrecher abzuholen". Erst als es uns gelang, sie zu bewegen, in eine Sammlung unserer Wehr­pässe Einsicht zu nehmen, aus der sich ergab, daß sich unsere Schar, außer aus drei Akademikern, aus einer Anzahl von Inhabern kauf­männischer Firmen und Handwerkern fast aller nur erdenklichen Ge­werbezweige zusammensetzte, wurden die Polizeimänner, die im bürger­lichen Berufe selbst Handwerker waren, etwas zugänglicher. Unsere Geschichte, die wir ihnen erzählten, wollten aber auch sie zunächst überhaupt nicht glauben. Sie entfernten sich mit bedenklichem Kopf­schütteln und meinten, das würden sie zunächst einmal ihrem Führer, einem mit einer M.P. bewaffneten beamteten Polizeiwachtmeister be­richten. Immerhin hatten wir von den Polizisten soviel erfahren, daß wir zur Streckenarbeit bei einer Kleinbahn in der Nähe von Hameln heran­gezogen werden sollten. Der Polizeiwachtmeister hat sich dann wohl bei dem Untersturmführer oder einem der anderen Lagerbeamten erkundigt, und es ist ihm dort die Richtigkeit unserer Angaben bestätigt worden. Am nächsten Morgen erschienen zwei der Polizisten bei uns und sagten uns, mit teils verlegenen, teils zornigen Gesichtern im Vertrauen, es sei ihnen ja schon manches Tolle begegnet, aber diese Sache sei doch bei weitem das Unglaublichste von allem, was sie je erlebt hätten.

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Um die Angelegenheit noch witziger zu gestalten, als sie schon ohne­hin war, hatte das Hannoversche Polizeipräsidium seinen Wackeren nur für einen Tag Verpflegung mitgegeben, da sie ja für die Strecken Han­ nover - Farge, Farge- Oberweser und für die Rückfahrt Oberweser­Hannover fahrplanmäßig nicht mehr als einen Tag gebrauchten! Schon die Fahrt der Polizisten nach Farge war durch Bombenangriffe auf die Strecke um einen halben Tag verzögert worden und in Farge muẞten sie schon deswegen Tage bleiben, weil die Wachbaracke soviel Zeit brauchte, um die ,, Entlassungsformalitäten" für uns in Ordnung zu brin­gen. Solange sie in Farge waren, wurden die Polizisten dort mit den anderen Wachmannschaften verpflegt, obwohl, wie der Untersturmführer betonte ,,, das Lager hierzu keineswegs verpflichtet war". Eine Mitgabe von Marschverpflegung an die ,, ortsfremden" Polizeimannschaften wurde mangels einer dahingehenden Anweisung von der Lagerführung abge­lehnt. Unsere Begleitpolizisten waren über dies kleine Spiel, das nun auch mit ihnen getrieben wurde, außerordentlich erbost, schimpften weidlich und sahen der verpflegungslosen Reise verständlicherweise mit sehr unbehaglichen Gefühlen entgegen. Wir konnten sie in diesem Punkte mit dem Hinweis beruhigen, daß wir noch genug Mundvorrat hätten und sie als unsere Fahrtbegleiter schon keine Not leiden würden. Sie waren

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