aber waren bei mehreren von uns auch deutlich Stiche zu sehen, die sich leider als Wanzenstiche legitimierten,

Wie das im Lager nun so war, konnte es unmöglich vermieden werden, daß der Kommandant etwas davon läuten hörte. Die Folge war eben: Rabatz. Eines frühen Morgens wurden sämtliche Häftlinge von ihren La­gern emporgeschrien und die Baracken mit einem Schlage und ohne daß irgendwelche Vorbereitungen hierzu getroffen waren, geräumt. Wir muß­ten in die kalte Spätherbstluft ins Freie. Aus ganz besonderer Gnade wurde dann den Bewohnern unserer Baracke erlaubt, sich in der Kom­mandanturbaracke in zwei kleine Zimmerchen zusammenzudrängen. Die Russen, die, nachdem sie kurz vorher bei dem Russenbad entlaust waren und nun auch persönlich entwanzt" werden sollten, wurden einmal wieder nackt auf den Hof getrieben, wo sie sich stundenlang in der Kälte aufhalten mußten, während ihre Kleidung einmal wieder durch die Ent­lausungsmaschine lief, was im Hinblick auf die Wanzen völlig nutzlos war, da Wanzen sich bekanntlich niemals in Kleidern und Wäsche auf­halten, sondern sich nur in Holz und Papier sowie in Wand- und Decken­bekleidungen, in Bettgestellen, Tapeten und Strohsäcken einzunisten pflegen. Nach der Räumung wurden die Baracken stundenlang durch einen herbeigerufenen Spezialisten ,, vergast". Es war gut, daß wir ,, Sach­verständige" in unserer Mitte hatten, die uns dringend rieten, alles EB­und Trinkbare aus den dieser Prozedur unterworfenen Räumen unver­züglich zu entfernen. Es gelang noch gerade, die für uns so außer­ordentlich wichtigen Vorräte zu bergen. Sie wären sonst durch die Ver­gasung völlig verdorben.

aber

Zwischen 6 und 7 Uhr morgens hatte dieser eigenartige Gasangriff be­gonnen und erreichte um die Mittagszeit seinen Höhepunkt. Erst in den späten Abendstunden konnten wir in unsere Baracke zurückkehren. Die armen Russen hatten bis dahin als Adams auf dem Hofe herumlaufen müssen und waren völlig blaugefroren. Frauen von Schicksalsgenossen, die zufällig an diesem Tage zu Besuch ins Lager kamen, waren von diesem Anblick derart erschüttert, daß sie sofort in Ohnmacht fielen. Auch wir sind noch zu früh in unsere Baracke zurückgekehrt. Obwohl die ganze Nacht die Fenster aufgesperrt waren, war die Luft in unseren Räumen noch derart gashaltig, daß wir am nächsten Morgen alle eine tüchtige Bronchitis hatten, die erst nach einigen Tagen wieder verschwand. Den Wanzen war die Aktion jedenfalls viel besser bekommen als uns. Sie hatten sich zwar für ein bis zwei Tage in die tiefsten Wandritzen und-löcher zurückgezogen, erschienen aber bereits in der dritten Nacht wieder in alter Munterkeit und stachen nur so darauf los. Das Urteil unserer Sachverständigen, das über die Gasaktion von vornherein fest­gestanden hatte, bestätigte sich in vollem Umfange. Wir hatten genug Frontsoldaten aus dem ersten Weltkriege und Seefahrer mit reicher Un­geziefererfahrung unter uns, und ihre einmütige Meinung war von Anfang an gewesen, daß es gegen Wanzen nur ein Mittel gebe, nämlich das ganze Gebäude, in dem sie sich eingenistet hätten, abzubrennen. Dieses Rezept war allerdings für die Farger Lagerführung unanwendbar. Dafür

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