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Nachbarstube einmal nicht so wollte wie er, hat er, der nur mittelgroß war, dem anderen, der körperlich wie ein Schrank aussah, derartig eine geklebt", daß der andere nur so zu Boden krachte. Es gab dann eine Untersuchung, bei der Fidi schamhaft bekannte: ,, Er habe ihn wohl ein bißchen gestreichelt, das sei aber auch alles gewesen." Da er die Lacher wie immer auch hierbei auf seiner Seite hatte, blieb es bei einer ernsten Verwarnung. Für die Zukunft trug er sich mit dem Plan, nicht nur Moppen zu verkaufen, sondern auch ein Dampfkarussell zu betreiben: Dampf darum ,,, weil es mit Motor und Benzin im vierten Reich wohl schlecht aussehen würde."
Auf dem nächsten Bremer Freimarkt werden wir Fidi hoffentlich wieder begegnen.
1) Ein aufrechter Marxist.
Der Röteste" auf unserer ,, Plutokratenstube" war der eine Angehörige der ,, Aktion des 20. Juli". Er war früher in Bremen sozialdemokratisches Bürgerschaftsmitglied gewesen, hatte sich, nachdem der Nationalsozialismus zur Macht gelangt war, von aller Politik zurückgezogen und, wie er sagte, nur seinem Beruf als Dreher auf einer großen Werft und der Bebauung seines Gemüsegartens gelebt. Er war ein Schwerarbeiter, wie er sein muß: Ein großer und kräftiger Mann mit einem Kopf, den ein harter und stets tatbereiter Wille geformt hatte. Ich habe mich mit ihm oft und gern über allgemeine Lebensfragen unterhalten, wobei ich versuchte, mit ihm darüber einig zu werden, daß der Marxismus eine viel zu enge Anschauung sei, da er dem Menschengeist nicht den ihm zukommenden Platz im Weltgetriebe einräume. Das Primäre sei, entgegen der Anschauung von Marx, nicht die Wirtschaft, sondern die Kultur. Unser Radikalsozialist hatte bei derlei Auseinandersetzungen meistens ein feines Lächeln auf seinem sonst so harten Gesicht, trat aber hierbei aus einer ihm offenbar zur zweiten Natur gewordenen Reserve nicht heraus.
Daß er ein ganzer Deutscher war, bewies er mit folgendem: Da er gar nichts verbrochen hatte und nur als ehemaliger ,, Funktionär" nach dem Attentat vom 20. Juli in Bausch und Bogen mit einer Anzahl ehemaliger Funktionäre", die inzwischen bereits wieder freigelassen waren, verhaftet worden war, meinte der Untersturmführer, der ihn persönlich schätzte, es würde nur eines Gesuches an die Gestapo bedürfen, um seine alsbaldige Entlassung herbeizuführen. Er hat ihn deshalb aufgefordert, eine entsprechende Eingabe zu schreiben und ihm ganz aus freien Stücken erklärt, er werde ein solches Gesuch nachdrücklichst befürworten. Unser Marxist erklärte darauf, ohne zu überlegen, er danke für die freundliche Absicht, aber er wolle das angeregte Gesuch nicht schreiben, denn er könne es nicht über sich gewinnen, die Geheime Staatspolizei um irgend etwas zu bitten, geschweige denn, daß er sie für sich selbst um etwas bitten möchte und gar noch darum, daß eine ihm von dieser Behörde zugefügte Vergewaltigung rückgängig gemacht würde. Ich glaube nicht, daß sich unter den uns bewachenden Farger Nazis
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