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und schließlich zu bekeifen. Wenn man ihn hörte, so hatte ihm seine Tochter nur das schlechteste und verdorbenste Zeug geschickt, während es sonnenklar vor aller Augen lag, daß das Gegenteil der Fall war. Der Untersturmführer, der zunächst noch versucht hatte, ihn zu begütigen, verließ achselzucknd die Stube und wir haben ihn schließlich dadurch zum Schweigen gebracht, daß wir ihm erklärten, wir würden ihn, wenn er so fort fahre, zur Tür hinauswerfen, und er könnte dann sein Paket, so laut scheltend wie er nur wolle, draußen weiter auspacken.
In den letzten Tagen unseres Farger Aufenthaltes wurde er von dort nach Buchenwald übergeführt, weil er in einem Brief an die Gestapo , den der Kommandant törichterweise hatte durchgehen lassen, den Reichsinnenminister und Reichsführer SS. Himmler aufs heftigste gescholten hatte. Er hätte dann schon besser daran getan, den lieben Herrgott aufs fürchterlichste zu lästern. Wir haben keinen anderen Lagergenossen den traurigen Weg ins KZ. so leichten Herzens ziehen lassen wie ihn.
Auf dem Bremer Freimarkt sollte er Moppen verkauft haben. Wenn es nicht wahr war, so war es doch gut erfunden. Er war ein waschechter Bremer Junge mit einem Mutterwitz, der nicht von Pappe war. Er hieẞ im bürgerlichen Leben selbstverständlich anders. Im Lager wurde er aber allgemein ,, Fidi von Bremen" oder kurz ,, Fidi" gerufen. Er war besonders wegen seiner unverfälschten Natürlichkeit und seines unverwüstlichen Humors die ständige Begeisterung des Herrn C.
Fidi war von seiner Frau, die ihre Wohnung außerhalb Bremens aufgeschlagen hatte, getrennt, da er in Bremen arbeiten mußte. Mit diesem Sachverhalt hatte er sich aber schließlich nicht mehr abfinden wollen ,,, da man ja schließlich auch noch ein Mann ist" und war kurzerhand von der Arbeit weg für vierzehn Tage zu seiner besseren Hälfte auf Urlaub gefahren, den er so selbstherrlich war, sich eben selbst zu geben. Ebenso kurzerhand hatte ihn die Gestapo für diese Spritztour gleich auf sechs Wochen nach Farge geschickt. Dort war er Stubenältester unserer Nachbarstube, kam aber sehr oft zu uns. Wenn er mit seinem ,, einen wunderschönen guten Morgen, allerseits" erschien, wurde der ganze Raum plötzlich heller. Er brachte immer irgendeine komische Geschichte mit. Einmal erzählte er, einer seiner Freunde, der längst das Zeitliche gesegnet habe, sei auf dieser Erde von seiner ,, Altschen" furchtbar geplagt worden. Er habe infolgedessen darauf gesonnen, seinem Drachen im Himmel nicht wieder zu begegnen und dabei den klugen Gedanken gehabt, da die Olle vor ihm abgefahren sei, sie auf dem Bauche liegend zu begraben und dabei gemeint ,,, daß sie so wohl nicht würde gen Himmel fahren können". Dabei habe er aber die Rechnung ohne seine Alte gemacht, die sei nämlich durch die ganze Erde hindurchgekrabbelt, in Australien herausgekommen und dann zum Himmel aufgestiegen, wo er sie wieder auf dem Halse gehabt habe.
Fidi steckte nicht nur voll guter und schlechter Witze, sondern er hatte auch eine schwere Hand. Als einer seiner ,, Untergebenen" in der
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