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dammte Sanitäter" in jedem ihm bekannt werdenden Falle kühl und rück­sichtslos ein neues Protokoll schrieb.

Den deutschen Arzt zwang er einmal sozusagen, bei drei im Revier Ver­schiedenen protokollarisch zu vermerken: ,, An Entkräftung gestorben." Es kam darauf ein Sanitätsauto und holte die Leichen ab, die man bei dieser ,, Notiz" in Farge nicht ohne weiteres zu begraben wagte.

i) Ein Querulant.

Nicht nur anderen, sondern sich selbst zur Last war er mit der Welt völlig zerfallen. Er war kaufmännischer Buchhalter, dann Angestellter bei einem Steueramt und schließlich Schreiber bei einer anderen Amtsstelle gewesen. Überall hatten, wenn man ihn hörte, böse Menschen ihn an­gefeindet, Streit mit ihm begonnen, Intrigen gegen ihn gesponnen und ihm schließlich sein Brot genommen und seine Existenz untergraben. Überall hatte er, auch wenn er sich an die Gerichte oder gar an die Staats­anwaltschaften wandte, Unrecht bekommen und bittere Ungerechtigkeit er­fahren. Auch in seiner Familie war es nicht anders gewesen. Sie hatten ihm alle Böses getan und ihn schließlich verlassen, so daß er ganz allein auf der Welt stand. Das hatte ihn aber nicht so gebrochen, daß er nicht sein Recht oder richtiger, was er dafür hielt, auch weiter nach allen Rich­tungen und mit allen Mitteln verfocht. Er hätte die Menschheit außer­halb des Farger Lagers wohl noch lange mit seinem Unwesen behelligen können, wenn er sich nicht dazu verstiegen hätte, in langen Eingaben, die er wegen seiner angeblich schikanösen und ungerechten Entlassung von seiner letzten Arbeitsstelle bei allen möglichen Behörden machte, auch verhältnismäßig hochgestellte Nazipersönlichkeiten heftig anzu­greifen. Da hatte die Gestapo nicht gefackelt und den galligen über 60­jährigen nach Farge geschickt. Er hieß Kurz. Die Zeit wurde ihm, da er, körperlich recht gebrechlichen Zustandes, völlig arbeitsunfähig war, im Lager recht lang. Er konnte sie sich seiner ganzen Naturanlage nach nur damit vertreiben, daß er seinen Stubengenossen ständig mit seinen Quengeleien lästig fiel. Er war das einzige Negativum, das C. bei der Siebung seiner ,, Elitekammer" nicht hatte loswerden können. Man nahm ihn allgemein komisch, was ihn aber immer nur erst richtig in Harnisch brachte.

Das Dritte Reich hatte ihn ja nun nicht gerade gut behandelt. Da er aber merkte, daß wir anderen alle mehr oder weniger Gegner desselben waren, mimte er stets den guten Nationalsozialisten, schon um Gelegen­heit zu haben, uns zu widersprechen oder zum mindesten zu ärgern. Wenn ihm niemand zuhören wollte, führte er seine Anklagereden gegen Gott und alle Welt als Monologe. In immer neuen Tönen und Wendungen beklagte er sich über den Wahnsinn, einen in Ehren grau gewordenen Mann wie ihn nach einem ehrlich und tätig verbrachten Leben in eine derart abscheuliche Umgebung zu versetzen. Die Wendung, die er ständig im Munde führte, war, daß er sich in Farge ,, nicht lukrativ" beschäftigen könne und daß eine ,, lukrative Beschäftigung" für ihn Lebensnotwendig­keit sei. Wir konnten ihm ja nun zu einer solchen beim besten Willen

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