scher oder jedenfalls mittelmeerländischer Abstammung, war ein guter Europäer" im Sinne Nietzsches . Er wußte in Farge mit allen Völkern Europas aufs beste fertig zu werden. Mit der biederen Treuherzigkeit der Iren stand er auf ebenso gutem Fuße wie mit der Lebhaftigkeit der Franzosen und Belgier oder mit dem sprühenden Temperament der Italiener. Er wußte überall den richtigen Ton zu treffen und bei sämt­lichen Schwierigkeiten, wenn es sich nicht gerade um etwas ganz Un­mögliches handelte, einen Ausweg oder eine Auskunft zu finden. Wenn irgend etwas im Lager schief ging, so hieß es ganz allgemein: ,, C. wird das schon irgendwie wieder in Ordnung bringen". Wenn jemand eine Eingabe an die Gestapo oder eine sonstige Behörde zu machen hatte, C. verfaßte sie ihm; wenn ein Lagerinsasse mit seinem Latein zu Ende war, C. beriet ihn; wenn ein Unglücklicher die Nerven verlor, C. be­ruhigte ihn. Bei Dingen, die auch er nicht ändern konnte, wußte er den Betroffenen zum mindesten meisterhaft zu trösten oder gar aufzuheitern. Unsere Schicksalsgenossenschaft hat diesem Mann, dessen Weg sich bald von dem unseren trennte, dessen Name aber auch danach noch oft in unserer Mitte erklang, auf der ganzen weiteren Verbannungsfahrt ein dankbares Andenken bewahrt.

b) Der Kommandant.

Er war Scharführer in der SS und als solcher von der Gestapo zum Lagerführer ernannt worden. Von Hause aus war er, wie bereits erwähnt wurde, Bäcker, der jedoch seine Lehre zugunsten eines unteren SS­Führer- Postens vorzeitig abzubrechen vorgezogen hatte. Er war weit über das normale Durchschnittsmaß lang aufgeschossen und sehr schmal gebaut. Seine Haltung war schlecht. Er stelzte in den Schaftstiefeln, die er ständig trug, stets mit nach vorn gebeugten Schultern einher, wobei er den Zeigefinger seiner rechten Hand über und den Mittelfinger unter den zweiten Knopf seiner Jacke zu schieben pflegte. Aus seinem Gesicht und besonders aus seinen harten kleinen Augen sprach eine empfin­dungslose Seele. Er war, wie es für manche Ostfriesen typisch ist, nicht nur geistig schwerfällig, sondern intellektuell geradezu unbeweglich. Er hatte eine unangenehm knarrende Stimme. Er war auch darin extremer Nationalsozialist, daß es für ihn nur urplötzliches und unmittelbares Handeln, aber keine Überlegung gab. Er war deswegen die Verzweiflung seiner Untergebenen und der mit irgendeinem Verwaltungsposten be­trauten Häftlinge, da er stets völlig unberechenbar war und blieb. Nie­mand wußte bei irgendeiner Verrichtung im Lager, ob nicht der Kom­mandant völlig unerwartet auftauchen konnte und alles durcheinander bringen würde. Die Häftlinge waren für ihn bloß Nummern, die für ihn alle das eine gemeinsam hatten, daß er sie sämtlich verachtete. Er war ein Gefängnisdirektor, wie er stets gefürchtet werden muß.

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Besonders kennzeichnend war für ihn folgender Vorfall. In der ersten Zeit der Anwesenheit des C. in Farge war zwischen beiden das für C. so gefährliche Geplänkel über den Haarschnitt desselben weitergegangen. Da das Haupthaar C's. wieder wuchs, so kam der Kommandant wiederholt

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