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auch das ein heißes

der Laune war oder wenn er, was leider noch oft vorkam, tatsächlich schlimme Schmerzen in seinem leidenden Bein hatte, blieb er auch bis Mittag liegen und frühstückte im Bett. Vorher pflegte er jedenfalls für einen Häftling dort ein unerhörter Luxus Wannenbad zu nehmen oder sich, wozu er dann mehrere von uns mit­nahm, im Waschhaus gründlichst abzuduschen. Sein Frühstück nahm er selten vor 10 oder 11 Uhr ein. Demselben zuzusehen, war inmitten der Farger Umgebung ein ganz besonderer ästhetischer Genuß. Ich habe es oft mit dem Morgenfrühstück des Fürsten Metternich in dem einmal sehr bekannt gewesenen Film Der Kongreẞ tanzt" verglichen. Es vollzog sich mit Weißbrot, Butter, Marmelade und anderen guten Sachen, die C. stets vorrätig hatte, gravitätisch, dabei maẞvoll und im ganzen als eine Art weihevoller Handlung. Auch wir hatten ja schließlich gute Sachen von daheim mitgebracht, aber wir waren in der Umgebung, in der wir uns befanden, viel zu nervös, um das Tempo, das C. bei seinen morgend­lichen Verrichtungen entwickelte, zu dem unsrigen machen zu können, auch wenn wir an dem einen oder anderen Tage hierzu Gelegenheit gehabt hätten.

Es ist öfter vorgekommen, daß der Kommandant gerade, wenn C. seinen Morgenimbiß einnahm, auf unserer Stube erschien. Auf das Kom­mando ,, Achtung!", das dann seitens des Stubenältesten zu ertönen hatte, worauf sich alle Anwesenden erheben mußten, blieb C. meistens im Hin­blick auf sein Leiden sitzen und ließ sich auch keineswegs darin stören, in dem Verzehr seines Frühstücks in der vorher geübten Weise fort­zufahren. Dem Kommandanten stieg jedesmal dabei der Zorn hoch, aber er sagte meistens nichts, bis er eines Tages doch explodierte, wobei er dennoch einem indirekten Angriff den Vorzug gab, da er mit direkten Beanstandungen des lukullischen Frühstücks schon früher an der ge­lassenen Antwort C's., sein Arzt habe ihm dies eben so verordnet, ge­scheitert war. Wenn C. nämlich Roggenbrot, insbesondere das im Lager zur Ausgabe gelangende Brot,, so pflegte er es vorher auf dem Stubenofen anzurösten. Der Kommandant, der nun unbedingt einmal etwas sagen mußte und sich auf diesem Gebiet als ehemaliger Bäcker­lehrling für sachverständig halten konnte, stelzte also auf den Ofen zu, sah sich das dort getoastete Graubrot an und sagte zu C. in wütendem Tone: ,, Sehr unzweckmäßig das, solches Brot zu rösten! Ist geradezu gesundheitsschädlich!" C. erwiderte darauf, ohne eine Miene zu ziehen: ,, Ich esse Graubrot so schon seit 18 Jahren, habe bisher die Verantwortung für meine eigene Ernährung selber tragen können und gedenke, dazu auch zukünftig imstande zu sein, Kommandant!" Entgegen meiner Annahme, daß nun ein ganz großes Gewitter losbrechen werde, stand der Kommandant noch eine Weile schweigend und ging dann, da ihm offenbar keine passende Antwort einfiel, schnurstracks davon, indem er die Tür unserer Stube, in der alsbald ein viels timmiges Ge­lächter erscholl, krachend hinter sich zuwarf.

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C. hatte sich so etwas in Farge keineswegs von Anfang an leisten können und die Stellung, die er im Lager hatte, sich erst nach heftigen

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