das ganze Abenteuer ab und ließ wegtreten. Wahrscheinlich hat er, der offenbar ein leidenschaftlicher Soldat war, bei dieser Gelegenheit traurig im stillen bei sich feststellen müssen, daß Germanen" doch noch immer keine Preußen sind.

17. Rübezahl,

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Die bekannte Sage von Rübezahl , der die Rüben auf den Feldern zählen wollte und sich dabei immer wieder verzählte, hätte zur National­sage des in Farge befindlichen SS- Germanen- Volkes erhoben werden müssen. Immer wieder und nach immer neuen Systemen wurden die Häftlinge gezählt, und mir ist kein einziges Mal erinnerlich, bei der die Istziffer auf Anhieb mit der Sollziffer gestimmt hätte. Wenn die Sieben­ bürgen und Rumänen, die besondere Meister im Zählen waren, schlieẞ­lich gar nicht mehr weiterkamen, weil sie auch noch rechnen mußten, da während der Tageszeit, in der die Zählungen meistens stattfanden, ein großer Teil der Häftlinge auf den auswärtigen Baustellen war, griff meistens der Untersturmführer ein, mit dem Ergebnis, daß nach vielem Hin und Her eine Istziffer zwar einigermaßen zuverlässig festgestellt werden konnte, die aber dann fast immer noch geringer als die Sollziffer war, mit dem resignierten Schluß: ,, Es sind also wieder einmal einige auf und davon." Während wir in Farge waren, brachen jeden Tag durch­schnittlich 2-5 Mann aus, an einem besonderen Unglückstage für die Lagerleitung waren es sogar 9. Mehr als höchstens die Hälfte der Flüchtlinge konnte trotz nachdrücklicher Verfolgung in den meisten Fällen nicht wieder eingebracht werden. Denn die Ausbrecher fanden, wenn es ihnen gelungen war, aus der nächsten Nachbarschaft des Lagers zu entkommen, in den nicht weit entfernten Lagern ausländischer Zivil­arbeiter die weitgehendste Unterstützung; sie konnten sich dort gewöhn­lich, was ja erstes Erfordernis für sie war, der Lagerkleidung entledigen und irgendeinen Zivilanzug, der dort für sie organisiert wurde, anziehen, auch bekamen sie meistens Verpflegung, mit der sie sich dann weiter fort­helfen konnten. Trotz der recht grausamen Strafen, mit denen ein Fluchtversuch geahndet wurde Prügelstrafe, schwerer Arrest und

tagelange Essenentziehung-, waren die Chancen doch so günstig, daß Ausbrüche sozusagen am laufenden Band stattfanden. Meistens zer­schnitten die Häftlinge, die sich bei einbrechender Dunkelheit, statt die besonders streng bewachten Baracken aufzusuchen, zunächst in irgend­einem Winkel verbargen, nachts, möglichst bei Fliegeralarm, an einer günstig liegenden und von den Posten möglichst wenig eingesehenen Stelle den Stacheldraht mit Werkzeugen, die sie sich natürlich vorher für diesen Zweck mit allen möglichen Listen beschaffen mußten. Trotz­dem wäre, wenn die Wachmannschaft immer ihre Pflicht getan hätte, eine Flucht, wie das Lager einmal angelegt war, gänzlich unmöglich gewesen. Da die Posten aber sehr oft lässig und wenig wachsam waren, gelang der Ausbruch immer wieder. Selbstverständlich wurden dann

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