ihm lächelnd erwidert, daß dagegen nicht das mindeste einzuwenden sei, zumal es sich um eine Dame nichtarischer Abstammung handle, bei der es nach der nationalsozialistischen Weltanschauung nur begrüßt werden könne, wenn sie von einem Ausländer und nicht von einem Deutschen zur Frau gewählt werde. Trotzdem habe ihn nun die Gestapo wegen seiner Beziehungen zu der betreffenden Dame verhaftet! Auf seine entrüstete Verwahrung sei ihm kalt erwidert worden, die ihm erteilte Auskunft der Ordnungspolizei sei durchaus unzutreffend gewesen. Wenn das in Frage stehende Mädchen auch eine Halbjüdin sei, so sei ,, es doch immerhin" eine Deutsche, und Beziehungen zwischen Ausländern und deutschen Frauen seien verboten; außerdem sei der betreffenden Halb­jüdin durch Geheimerlaß der Gestapo der Verkehr mit arischen Männern untersagt, weswegen das Mädchen, da er, der Franzose, Arier sei, sich ebenfalls vergangen habe. Sie müßten daher beide bestraft werden! Tatsächlich hat dann die Gestapo , die der Franzose alsbald zu seinem größtem Schmerz erfuhr, auch seine Verlobte festgesetzt. Dieser Fall ist ein Schulbeispiel dafür, daß dem Dritten Reich in Fällen, in denen ein Mann oder eine Frau unserer Abstammung beteiligt war, so leicht nichts recht gemacht werden konnte. Ich vermochte nichts anderes zu tun, als den patenten Franzosen, mit dem wir alle das lebhafteste Mit­gefühl hatten, auf das hoffentlich nicht mehr ferne Ende des Krieges und des ,, Reiches der tausend Jahre" zu vertrösten.

15. Wallensteins Lager.

Wir haben die uns bewachende ,, Kriegsmannschaft" sehr oft mit dem berühmten Lager aus Schillers großer dramatischer Trilogie verglichen. Es waren ohne Frage auch starke Berührungspunkte zwischen beiden vorhanden. Unsere Wachmannschaft war, was die nationale Herkunft anbelangte, mindestens ebenso buntscheckig zusammengesetzt wie die Lagerinsassenschaft einerseits und wie das bekannteste Heer des 30jährigen Krieges andererseits. Die Soldateska von Farge war auch ebenso roh, rücksichtslos und allem möglichen derben Genuß zuge­wandt, wie die Dragoner Butlers, Terzkys Kürrasiere und die Kroaten Isolanis in dem Lager von Pilsen vor mehr als drei Jahrhunderten. Auch waren die Farger insofern ähnliche Krieger wie die Wallensteiner in der Zeit, die uns Schiller in seinem dramatischen Vorspiel schildert, als sie ebenso wie diese eben im Lager saßen und den Krieg nur ganz von ferne kannten

Erstaunlicherweise waren nicht nur unter den Lagerinsassen, sondern auch unter der Wachmannschaft zahlreiche Russen. Diese Russen, die zu Deutschland übergetreten waren, hießen ,, SS - Freiwillige". Als Ange­hörige ,, germanischer SS" wurden sie wohl nicht geführt, da sich selbst Himmlers so weit gespannter Germanenbegriff auf Großrussen nicht aus­dehnen ließ. Wir gingen diesen Russen, die ja nun einmal ein Gewehr hatten und mit demselben recht unberechenbar waren, möglichst aus dem Wege. Ein besonders gutmütiges Exemplar dieses Kriegerkontin­

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