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mit noch anderen Belgiern zusammen an demselben Tage verhaftet worden, ohne daß sie während ihrer Gefangenschaft erfahren konnten, was ihnen eigentlich vorgeworfen wurde. Sie werden dies auch später niemals haben erfahren können, da sie persönlich fraglos gar nichts ver­brochen hatten, und nichts weiter als Objekte einer Terrormaßnahme waren, mit denen nationalsozialistische Polizeiorgane eine bei den Belgiern derzeit aufgekommene Widerstandsstimmung zu brechen trach­teten. Eines Tages wurde der jüngere der beiden Belgier entlassen, und es gab bei dem älteren einen unaufhörlichen Jammer darüber, daß er nun gänzlich vereinsamt in Farge allein weitersitzen müsse. Er war ganz untröstlich und befand sich in offenbarer Gefahr, zugrunde zu gehen. Die Anwesenheit seines Freundes war deutlich der letzte Halt für ihn gewesen. Das weitere Schicksal dieses armen Belgiers habe ich in Farge nicht mehr erlebt. Er saß noch völlig verzweifelt dort, als unsere Schick­salsgenossenschaft dieses Lager verließ.

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Die außer uns, die wir ja eigentlich keine Deutschen waren, in Farge befindlichen beiden Kategorien Deutscher , nämlich politische und Ar­beitshäftlinge, hatten sehr wenig Berührung miteinander, da die politi­schen Häftlinge sich grundsätzlich mit Recht von den Arbeits­gefangenen möglichst abseits hielten. Auch bei den deutschen Arbeits­häftlingen war immer wieder zu beobachten, daß Farge seinen eigent­lichen Zweck niemals erfüllen konnte. Wer zur Arbeitsscheu und zur Bummelei neigte, ist in Farge notwendig stets noch weiter demoralisiert worden, als er es schon vorher war. Sogar ein knapp 16jähriger Lehr­junge war aus einem Bremer Werftbetrieb bereits zur Arbeitserziehung" nach Farge geholt worden. Es wäre für diesen Jungen, der tatsächlich bei seiner Einlieferung einen recht verkommenen Eindruck machte, besser gewesen, wenn ihm sein Vater oder sein Lehrmeister hin und wieder eine gehörige Tracht Prügel verabreicht hätten. In Farge hat dieser Junge auch nicht arbeiten gelernt, er stand auf der Baustelle meistens mit den Händen in den Hosentaschen irgendwo frierend herum oder lief mit den anderen Faulpelzen" unter der Fuchtel des Postens im Kreise und ist im übrigen bei allem, was er dort an für sein Lebens­alter nicht geeigneten Dingen sehen und hören mußte, ohne Frage mo­ralisch bald gänzlich zugrunde gegangen, zumal er auch keinen Halt an ihm irgendwie nahestehenden älteren Männern hatte, wie dies bei den jungen Leuten unserer Schicksalsgenossenschaft der Fall war. Die deut­ schen politischen Häftlinge waren in Farge eigentlich grundsätzlich fehl am Ort. Die fortschreitende Desorganisation innerhalb des Dritten Reiches hatte aber auch zu einer immer mehr um sich greifenden Un­ordnung auf dem Gebiet der Konzentrationslager geführt. Farge wurde gewissermaßen als Durchgangs- und Aushilfelager für die großen poli­tischen Konzentrationslager verwandt. So saßen Häftlinge, die sich durch politische Äußerungen vergangen hatten, zunächst einmal monatelang in Farge , bis der Sachverhalt ihrer ,, Straftat" durch verschiedene Gestapo­vernehmungen eingehend geklärt war, worauf sie dann nach einem der großen Konzentrationslager wie Buchenwald oder Oranienburg abge­

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