unauflösliches Geheimnis der Gestapo blieb. Johann hatte zum Beispiel das Glück, noch während unserer Anwesenheit in Farge wieder von dort in den Keller des im übrigen völlig zerbombten Bremer Columbus- Hotels entlassen zu werden. Andere Staatenlose, die erheblich länger in Farge saẞen als wir, blieben noch beim Ende unseres dortigen Aufenthaltes eingesperrt, und einige haben vielleicht bis zum Ende des Krieges Ge­fangene bleiben müssen.

Auch Italiener beider damaliger Schattierungen, also Faschisten und Badoglio - Anhänger, waren in Farge vertreten. Zwischen beiden Kategorien stand ein Schiffskapitän, der offenbar aus Grundsatz nicht arbeiten wollte. Er war infolgedessen an sich der gegebene Zögling für ein Ar­beitserziehungslager. Bei ihm zeigte es sich mit unbestreitbarer Deut­lichkeit, daß das Lager Farge seinen eigentlichen Zweck gerade bei den arbeitsscheuen Elementen vollkommen verfehlen mußte. Weder Drohun­gen noch Arreststrafen noch selbst Schläge, die zwar, wie der römische Seemann wortreich versicherte, seine Ehre kränkten, aber keinerlei Aktivität in ihm zu entzünden vermochten, konnten ihn dazu bewegen, einmal wirklich zu arbeiten. Wenn man ihn fragte, ob er Badoglio - oder Mussolini - Anhänger sei, so war er Häftlingen gegenüber, in denen er nicht zu Unrecht ganz allgemein Gegner des Faschismus vermutete, stets Badoglio - Anhänger, während er bei dem Kommandanten und den SS- Wachmannschaften sich, wenn er dort schlecht behandelt wurde, stets mit großer Beredsamkeit darauf berief, daß er ein treuer Gefolgs­mann des Duce sei und daß er gar nicht begreifen könne, wie das Dritte Reich, der große Verbündete des faschistischen Staates, ihm so unge­recht, wie es geschehe, begegnen könne.

Die Kontingente, welche die Zivilarbeiter der anderen europäischen Nationen, wie Holländer, Belgier, Franzosen, Dänen und Norweger , zu der Lagerinsassenschaft von Farge gestellt hatten, beruhten regelmäßig auf sogenannten ,, Aktionen", welche die Gestapo zu irgendeinem Zeitpunkt aus irgendeinem allgemeinen Anlaß für erforderlich hielt. Beispielsweise liefen bei einer Leitstelle der Geheimen Staatspolizei von deren Spitzeln und Auskunftspersonen einmal plötzlich Berichte ein, wonach unter den Belgiern oder unter den Franzosen sich in letzter Zeit eine sichtbare Arbeitsunlust oder Widersetzlichkeit bemerkbar mache. Es wurden dann nach Gutdünken etwa 5-10 Prozent der belasteten Nationalität aus den Zivilarbeitslagern des betreffenden Bezirks verhaftet und in Straflagern wie Farge verbracht. Daß in solchem Falle sehr oft gerade die besten und arbeitswilligsten Elemente bestraft" wurden, versteht sich bei diesem Verfahren von selbst. Da nun nicht der Anschein erweckt werden durfte, als ob die betreffenden Ausländer persönlich überhaupt in keiner­lei Verdacht standen, wurden die Entlassungen, die meist erst nach einer erheblichen Anzahl von Wochen erfolgten, im Gegensatz zu den Ver­haftungen sukzessive vorgenommen. Es waren zwei junge Belgier in Farge. Sie schliefen nicht nur auf unserer Elitestube, sondern sie waren tatsächlich beide hervorragende Menschen und uns allen außerordentlich sympathisch. Beide waren unzertrennliche Freunde, und sie waren beide

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