Ehlers hielt es, nachdem die hohen Schaftstiefel, die er trug, auf die ihm unterstellten Russen keinen Eindruck mehr machten, selbst für

erforderlich, zwischen den ihmUntergebenen mit einem Stock in der Hand herumzulaufen, wenn er ihn natürlich auch nicht gebrauchte. Es entstand darüber unter uns eine allgemeine Empörung, und ich habe, als mir der Sachverhalt zu Ohren kam, mit Ehlers sehr ernstlich gesprochen und ihm vorgestellt, daß sein Weg, wenn er ihn fortsetze, in die völlige Isolierung führe und daß er es sich dann jedenfalls ausschließlich selbst zuzuschreiben habe, wenn er sich außerhalb unserer Schicksalskamerad- schaft gestellt sehe. Er hatte kein Gefühl dafür, daß es unser, die wir im Dritten Reich letzten Endes ebenso schlecht daran waren wie die russischen Häftlinge, nicht würdig war, gegenüber den letztgenannten noch irgendwelche Bütteldienste zu leisten. Meine Mahnung ist frucht- los gewesen, Ehlers Furcht vor Kuliarbeit und Kulidasein war größer. Er war einer von den Menschen, die nicht den Stolz in sich haben, daß ihnen im Grunde von irgendeiner irdischen Macht überhaupt nichts geschehen kann, da ihnen niemand zu nehmen vermag, daß sie, ganz gleich in welchem Kleide, unter welchen Lebensbedingungen und bei welcher Arbeit auch immer, stets sie selbst bleiben. Ehlers ist unter uns immer mehr in die selbstverschuldete Vereinsamung geraten, wovon noch später zu sprechen sein wird.

43. Rauch in der Wäscherei und in der Manufaktur.

Eine Wäscherei ist ihrem Wesen nach dazu da, die Wäsche rein zu waschen oder jedenfalls den Reinheitsgrad der ihr zur Behandlung an- vertrauten Wäsche zu erhöhen, Diese Binsenwahrheit wird hier aus- gesprochen, weil es sich bei der Lagerwäscherei in Farge erheblich anders verhielt. Wer seine Wäsche dort waschen ließ, in der Erwartung, sie wie aus einer Waschanstalt des bürgerlichen Lebens in reinem Zustand zurückzuerhalten, wurde bald eines besseren belehrt. Die Wäsche eines Menschen, der dieselbe nur normal schmutzig getragen hatte, kam, wenn sie in die Farger Wäscherei geriet, mit Sicherheit in einem vielfach dreckigeren Zustand, als sie in dieselbe hineingeraten war, wieder heraus. Das lag daran, daß sich die im Lager getragene Wäsche im allgemeinen schon in einem völlig verschmutzten Zustande befand, was bei den Strapazen, denen die Kleidung durch Arbeit und Witterung ausgesetzt war, auch nicht zu verwundern war, Die gesamte Wäsche wurde beimWaschen einfach so, wie sie war, ohne vorherige Einweichung und andere vorbereitende Maßnahmen, welche die sorg- same Hausfrau zu treffen pflegt, in riesige Kessel hineingeworfen, die mit kochendem Waser gefüllt waren. Bei diesem Verfahren verklumpte der in der Wäsche befindliche Schmutz und teilte sich auch denjenigen Stücken mit, die noch verhältnismäßig rein in den Kessel hinein- gekommen waren, so daß der Eigentümer, wenn er dieselben zurück- erhielt, nur den Kopf schütteln konnte, Es sei hier nebenbei noch ver- ihre Leibwäscxhe rein waschen zu lassen, Das kostete allerdings nicht

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