Schuhfrage.

der aus seiner Bürgerlichkeit gerissene Buchhalter dort ohne Frage ein wahres Muster an Gewissenhaftigkeit gewesen war und sich diesen Cha­rakter auch für die Zeit seines Farger Aufenthaltes nicht abgewöhnen konnte. Auf der einen Seite sah er, wie die Häftlinge mit ihrer un­genügenden Bekleidung schon jetzt unter dem einsetzenden Winterwetter litten und war zudem ständig von dem Alpdruck verfolgt, daß er bald überhaupt nicht mehr genügend Kleidung zur Verfügung haben werde, da die Zahl der Lagerinsassen ständig anwuchs und die Bekleidungs­bestände durch hohen Verschleiß immer weiter abnahmen. Auf der ande­ren Seite wurde seinen mehr als berechtigten Forderungen nach Neu­anschaffungen seitens des Kommandanten ein hochmütiger Widerstand entgegengesetzt, der aber den Genannten nicht daran hinderte, den guten Fürst dauernd mit den furchtbarsten Drohungen dafür, daß dieses oder jenes fehle, oder dies oder jenes nicht in Ordnung sei, verantwortlich zu machen. Als C. mich Fürst mit dem Hinweise präsentierte, ich sei bereit, ihn zu unterstützen, war bei dem Letztgenannten ,, das Maß voll". Er bekam einen Nervenzusammenbruch und schrie unter Tränen, wenn sich nun auch noch jemand in seine Arbeit hineinmenge, so werde er überhaupt nicht mehr durchfinden und könne dann ja besser den ganzen Kram hinschmeißen. Ich legte ihm begütigend die Hand auf die Schulter und sagte ihm, daß ich gar nicht daran dächte, auf seinem schwierigen Posten noch zusätzliche Verwirrung zu stiften. Ich sei ja auch wohl nicht mehr lange in Farge und es handle sich für mich mehr darum, das, was sich in seinem Magazin ereigne und wovon ich schon manches gehört hätte, einmal mit eigenen Augen zu sehen. Mit einem interessierten Zu­schauer war Fürst einverstanden und beruhigte sich. Tatsächlich habe ich aber dann, solange ich noch in Farge war, allmählich einen erheblichen Teil der Kammerverwaltung übernommen, womit Fürst, der mit der Zeit ruhiger und zugänglicher wurde, schließlich sehr zufrieden war.

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Die Kammer befand sich auch nach der Auffrischung der Leibwäsche durch unsere Flickwerkstatt in einem Zustand, der alles andere als wünschenswert war. Es fehlte sozusagen fast alles. Auf Grund der maẞ­gebenden Vorschriften hatte Fürst eine minutiös ausgearbeitete Liste über die an die Häftlinge auszufolgenden Kleidungsstücke aufgestellt. Diese Liste, in der Sachen wie Mäntel, Wollschals, Pullover, Leibbinden, Kopfschützer, Kniewärmer, Socken, Fußlappen usw. figurierten, die das Lager überhaupt nicht besaß, wies etwa 20 Spalten auf, von denen jede ein anderes Kleidungsstück zum Gegenstande hatte. Ausgefüllt konnten aber bei der Bekleidungsausgabe immer nur vier, allerhöchstens 5 Spal­ten werden, nämlich: Jacke, Hose, Hemd und Unterhose und allenfalls, was aber längst nicht immer möglich war, eine Mütze. Weil es keine Strümpfe und Fußlappen gab, mußten die Häftlinge insoweit ihre eigene Kleidung behalten, die sie bei der Einlieferung getragen hatten. Da die meisten Häftlinge vom Fleck weg verhaftet waren, so brachten sie nichts mit, als was sie auf dem Leibe trugen. Das eine Paar Socken, das sie anhatten, war meistens in weniger als einer Woche verschlissen und unbrauchbar. Ein ganz wunder Punkt war, was damit zusammenhing, die

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