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dort befindliche Talsenke, eben an den sogenannten Ölbunker, zu schaffen, Ein einziger großer Bagger hätte diese Arbeit in allerkürzester Zeit ge- leistet. Mit Hand und Spaten dauerte die Verwirklichung dieses„Arbeits- vorhabens" schon Jahre und es würde, wenn der Krieg noch Jahrzehnte gedauert hätte, die Farger ohne Frage auch noch für diesen Zeitraum genügend mit ständiger„Arbeit‘ versorgt haben.
Schon auf dem Marsch zum Ölbunker, der etwa 1% Stunden Weges vom Lager entfernt lag, ereignete sich ein Zwischenfall. Die Kolonnen nahmen das„Mittagessen“, d, h. die zwei Scheiben Brot pro Mann, zwischen denen das 15 g schwere Margarinestück klebte, auf die Bau- stellen mit. Die gesamte Brotration wurde sänftenartig in einer großen Kiste getragen, unter der sich zwei Tragbalken befanden, die hinten und vorn von je zwei Mann auf der Schulter geschleppt wurden. Da die Ko- lonnen meist mehrere hundert Mann stark waren, hatte die Kiste ein recht erhebliches Gewicht, und auch starke Männer konnten sie höch- stens 10—12 Minuten tragen und mußten dann abgelöst werden, Am Vortage hatten die Russen die Kiste abwechselnd gestemmt. An diesem Tage, an dem wir Imis vor den Russen an der Spitze des Zuges zogen, kam plötzlich die holländische Wachmannschaft mit der Forderung, die Kiste, die besonders schwer war, weil die Kolonnenstärke 380 Mann betrug, müsse heute auch von uns getragen werden, Wir weigerten uns mit dem Hinweis, daß wir keine Strafgefangenen seien. Die Holländer, die sich schon am Tage zuvor über unsere ihnen herausfordernd er- scheinende Haltung erbost hatten, erwiderten höchst aufgebracht, in Farge gebe es überhaupt nichts anderes als Strafgefangene und wir sollten uns nicht einbilden, daß wir uns irgendwelche Sonderrechte herausnehmen könnten. Als wir uns auf die nochmalige Aufforderung, die Kiste zu tragen, wiederholt weigerten, entsicherten die rabiat wer- denden Wachmannschaften ihre Gewehre, zum Teil legten sie sie bereits an und schrien uns zu, daß sie uns zum dritten- und letztenmal auf- forderten, ihrem Befehl nachzukommen und uns im Weigerungsfalle alle unverzüglich umlegen würden, Es blieb uns nichts anderes übrig, als der Gewalt zu weichen, und zunächst habe ich mit drei Schicksalsgenossen die Kiste, die uns die Russen, die sie vorher getragen hatten, auf die Schultern packten, geschleppt. Neben mir schritt unter der schweren Last Hans Toms, ein Schwerkriegsverletzter, der neben dem Eisernen Kreuz das goldene Verwundetenabzeichen dieses Krieges von Verdun her trug. Toms, der mit einer schweren Stirnverletzung zu 80 Prozent arbeits- unfähig geschrieben war und bei jeder Anstrengung sofort starke Kopf- schmerzen bekam, hat schon hierbei, wozu er später noch oftmals aus- giebig Gelegenheit fand, bewiesen, was für ein harter und unbeugsamer Wille in ihm war, Er mußte die ganze übliche Zeit die Kiste mit tragen, da die Niederländer unseren wiederholten Hinweis, daß sie wenigstens den Schwerkriegsverletzten hiervon entbinden sollten, entweder nicht verstanden oder nicht hören wollten, Toms, der unter der Last, die mir Gesundem schließlich schon fast zu schwer geworden ist, sicher sehr ge- litten hat, ist, solange wir die Kiste auf unseren Schultern hatten, hoch
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