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und es besonders ja völlig unsicher war, wie lange wir in Farge ver- bleiben mußten. Auch hinsichtlich des Briefschreibens waren wir, ent- gegen den uns auf der Bremer Gestapo gemachten Zusicherungen, in Farge nicht besser gestellt als die übrigen Häftlinge, da wir unsals Insassen des Lagers der Lagerordnung zu fügen hatten, Nach der Lager- ordnung war es erlaubt, alle 2 Wochen mit besonderer Genehmigung des Kommandanten auch öfter einen Brief nach Hause zu schreiben, der auf einem besonderen vorgedruckten Formular mit dem Absender Arbeitserziehungslager Farge geschrieben und offen abgegeben werden mußte, worauf er zunächst der Zensur durch die Gestapo zugeleitet und dann, wenn er unbedenklich befunden war, an den Adressaten durch die Post weiterbefördert wurde, Bei derersten Invasion, deren An- gehörige hier noch allgemein nach den ihnen gegebenen Vorschriften verfahren waren, hatte die Gestapo sämtliche Briefe zunächst über 2 Wochen lang unerledist liegengelassen, so daß die Angehörigen unserer damals verhafteten Schicksalsgenossen schon die größten Be- fürchtungen über deren Los gehabt hatten und die Briefe aus Farge ihre Bestimmungsorte erst erreichten, als schon die fast 3 Wochen später geschriebenen Mitteilungen aus dem Wesergebirge vorlagen, mit denen die zum ersten Schub gehörigen Leute ihre Ankunft in dem Zwangs- arbeitslager Lenne nach Hause meldeten, Ich hatte deswegen meinen

-Familienangehörigen beim Abschied gesagt, sie sollten sich auch dann

nicht beunruhigen, wenn sie einige Wochen von mir keinerlei Nachricht erhielten, Ich hatte von vornherein nicht die Absicht, über die Geheime Siaatspolizei und mit dem Absenderstempel, der mich sämtlichen Haus- bewohnern als Strafgefangenen kundtat, an meine Familie zu schreiben, denn erstens war es mir äußerst unsympathisch, einen noch so neutralen Brief durch die Gestapozensur zu schicken und zweitens hatte ein der- artigerPostverkehr nach den Erfahrungen derersten Invasion überhaupt keinen praktischen Wert, Über den Absenderstempel hätte ich mich allerdings nicht zu beunruhigen brauchen. Denn alle meine Bekannten und auch unsere ganze Nachbarschaft wußten sehr bald, wo ich mich befand, Das wurde schon durch die Lebensmittelkartenausgabe bekannt, Bereits wenige Tage nach meinerEinberufung erschien ein junges Mädchen von unserer Kartenstelle bei meiner Frau und forderte meine Lebensmittelkarten ein,da ich als Gefangener in Farge dort Gemeinschaftsverpflegung erhalte und eine Verwendung meiner Karten unzulässig und strafbar sein würde, Die betreffende Angestellte des Ernährungsamtes, die in unserer Gegend wohnhaft war, hat ohne Frage nichts Eiligeres zu tun gehabt, als überall die aufsehenerregende Tat- sache zu erzählen, daß ein juristischer Doktor in meiner Person eine Haft im Arbeitserziehungslager Farge zu verbüßen habe,

Wenn ich auch, entsprechend meiner vorgefaßten Absicht, in Über- einstimmung mit den meisten meiner Schicksalsgenossen den offiziellen Postweg nicht benutzte, so öffneten sich doch schon vom ersten Tage ab einige inoffizielle Wege, Der Kamerad, der die Anfertigung seiner Zahnprothese zwecks möglichst oftmaliger Reisen nach Bremen so glück-

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