aus dem Waschraum mit der Begründung hinausgejagt, daß es Zeit sei, die Morgensuppe, eine Brühe, auf die noch zurückzukommen sein wird, zu empfangen oder gar schon auf die außerhalb des Lagers befindlichen ,, Baustellen" abzurücken. Wer sich dann gerade, um sich zu waschen, sein Geschirr zu spülen, seine Kleider zu reinigen oder zu einem son­stigen Zwecke zwischen den Russen im Waschraum befunden hatte, ge­riet unter Umständen für den ganzen Tag in den Mahlstrom, der die Russen bis zum Abend aus dem Lager von einer ,, Baustelle" zur anderen und dann wieder ins Lager zurückführte. ,, Frühstück" gab es, je nach Laune des Lagerkochs, nur eine Viertelstunde bis höchstens eine Drei­viertelstunde nach dem Wecken. Für die meisten Lagerinsassen war dies von lebenswichtiger Bedeutung, da hierbei außer der sogenannten ,, Suppe" ein Drittel der Brot- Tagesration, nämlich eine trockene Scheibe, die 100 g wiegen sollte, meist aber nur etwa 60 g im Gewicht hatte, verab­folgt wurde. Wer nicht rechtzeitig zu der Essenausgabe- Bude kam, mußte den ganzen Vormittag bis zum sogenannten ,, Mittagessen" hungern.

Wir in der ,, Plutokratenstube", die von den Wachleuten regelmäßig und vom Kommandanten jedenfalls oft in Ruhe gelassen wurde, haben schon vom zweiten Tage ab auf die ,, Morgensuppe" und die trockene Scheibe Brot verzichtet und je nachdem es uns gefiel, bis 7 oder 8 Uhr morgens geschlafen. Wenn wir dann in den Waschraum kamen, war der­selbe fast völlig leer, und wir konnten uns weit besser waschen und ra­sieren als in dem frühmorgendlichen Gedränge. Das war allerdings inso­fern mit einer dauernden Gefahr verbunden, als der Kommandant oder einer der Wachleute über den Hof brausen konnten, um mit der wüten­den Frage, warum wir noch nicht ,, arbeiteten", und mit dem Rufe: ,, raus, raus", der überhaupt den ständigen Refrain der Farger Musik bildete, unser Idyll zu stören. Dieselbe Gefahr bestand während des Frühstücks, das wir uns auf der Stube aus unseren mitgebrachten Vorräten zusammen­stellten, und überhaupt während des ganzen Tages. Jeden Augenblick konnte der Ruf: ,, raus, raus"- in der sinnreichen Abwandlung eines aus Rumänien stammenden Wachmannes: ,, Raus, alles was Beine hat" tönen oder gar der Kommandant in der Stube erscheinen und einen großen Krach mit der Frage anfangen, was unsere gegenwärtige Tätigkeit sei. Es konnte dann passieren, daß man unversehens zum Kloakenreini­gen, zum Beseitigen von Pfützen auf dem Hofe und in der Lagerumgebung, zum Ausräumen einer verschlammten Kartoffelmiete, zum Mistfahren, Schlacke Auf- und Abladen oder zu einer sonstigen besonders sympathi­schen Tätigkeit abgeordnet wurde.

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Da sich auch unsere Schicksalsgenossen in den anderen Stuben auf den Standpunkt stellten, daß wir ja offiziell bloß in Farge wären, um für den Arbeitseinsatz bei der OT. versammelt zu werden und daher keine Arbeit, insbesondere keine Sträflingsarbeit, zu machen brauchten, wurde die Gefahr für den abgesonderten Tageslauf, den wir uns zurechtgemacht hatten, natürlich immer größer. Die Vorarbeiter der Kolonnen, die täg­lich am frühesten Morgen oder eigentlich noch in der Nacht zu den Bau­stellen ausrückten, waren fast durchweg recht unerfreuliche Erschei­

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