allem die Ausländer standen dort dauernd in Gruppen herum, allerdings meist nicht, um sich zu waschen, sondern um Gelegenheit zum„Organi- sieren” zu erspähen, Wenn man sich dort wusch oder rasierte, mußte man sein Waschzeug unverwandt im Auge behalten, Wandte man auch nur einmal kurz den Rücken, so konnte man sicher sein, daß Schwamm, Lappen, Seife oder Rasierzeug oder was sonst gerade am griffbereite- sten gelegen hatte, vielleicht auch der ganze Waschbeutel, spurlos ver- schwunden waren, Eine weitere kleine Baracke beherbergte die Wä- scherei, in der die Sträflingskleidung der Lagerinsassen„gereinigt” wurde, Ein abseits liegendes kleines Holzhaus, das wie eine grüne Jahr- marktsbude aussah, war die Essenausgabe, die weitaus wichtigste Ört- lichkeit des Lagers. Meist war diese Bude abgeschlossen, Sie wurde nur zur Ausgabe der„Morgensuppe” zwischen 4% und 5% Uhr, zur Ausgabe des„Mittagessens” zwischen 12 und 13 Uhr und zur Ausgabe des „Abendessens’ zwischen 17 und 18 Uhr geöffnet, wo sich dann die Massen der Hungrigen vor diesem für sie schicksalsvollen Häuschen stauten, Die Küche war in einem besonderen Bretterhaus, das noch weiter abseits lag.
Zwischen den einzelnen Baracken war Raum genug, der, besonders wenn es geregnet hatte, wegen der tiefen Pfützen, die sich dann bilde- ten, fast unpassierbar war. Ein erheblicher Teil des Lagergeländes war für Vorratsmieten für den eigenen Unterhalt des Lagers in Anspruch genommen.
Dieses ganze Wirrsal von schlecht angebautem Gelände und wie von ungefähr in dasselbe hineingesetzten Holzbaracken und Bretterbuden war nicht nur von einem etwa 8 m hohen Stacheldrahtgitter, das mit elektrischer Hochspannung geladen werden konnte, sondern auch an jeder der 4 Ecken von etwa 12 m hohen Wachtürmen umgeben, auf deren jedem ein Posten mit scharfgeladenem und entsichertem Gewehr stand, so daß das gesamte Lager auf die geringste verdächtige Bewegung hin jederzeit sofort unter Kreuzfeuer genommen werden konnte, Tatsäch- lich hat es auch während unseres dortigen Aufenthaltes sehr oft ge- knallt, da die„volksdeutschen” Wachposten bei jedem geringfügigen Anlaß zunächst einmal schossen, Es war deswegen nicht ungefährlich, in dem Lagergelände umher zu spazieren, was auch jedesmal, wenn man etwa dem„Kommandanten” dabei begegnete, zu einer Katastrophe füh- ren konnte, die im günstigsten Falle in einem wütenden Gebrüll bestand,
Auch außer diesen so oft durch das ganze Lager hörbaren Tönen war das Geschrei von mißhandelten Gefangenen, das Winseln der Kranken aus dem Revier und das Geschimpfe der Wachen eine selten abreißende höllische Melodie, die das Lagerleben in Farge begleitete, War dieses Lager ein Konzentrationslager?„Sachkenner” meinten immer wieder, dies Lager sei noch schlimmer als die großen Konzentrationslager Buchen- wald, Oranienburg , Dachau usw. Farge hieß drinnen und draußen in ein- geweihten Kreisen allgemein das„Männervertilgungslager”, da schon im Hinblick auf die nicht ausreichende Verpflegung, die noch erheblich
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