waren, gleichsam Vaterstelle zu vertreten. Zwischen den Älteren unseres Schicksals, die zum großen Teile auch schon den ersten Weltkrieg als Soldaten mitgemacht hatten, spannen sich schon im Gestapogebäude sehr schnell die ersten Fäden der Kameradschaft an.

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Als der enge Warteraum, der uns als Versammlungstelle zugewiesen war, längst überlief und die Einberufenen" schon den ganzen Korridor füllten, erschien der ,, Sachbearbeiter", ein von der Gestapo übernomme­ner früherer Kriminalbeamter. Um uns das Maß seiner Achtung zu zeigen, über deren Größe wir allerdings auch ohnedies keine Illusionen gehabt hätten, hatte sich dieser Herr mitten im Hause seinen Hut aufgesetzt, den er bis zu unserem ,, Abmarsch" auf dem Kopf behielt. Er verkündete uns, daß wir zunächst in das Arbeitserziehungslager" Farge überführt würden. Diese Eröffnung kam uns, da wir den Weg des ersten Schubs kannten, nicht unerwartet. Immerhin war sie gegenüber Männern, die wohl so gut wie ausnahmslos in ihrem Leben bisher im wesentlichen nur Arbeit gekannt und die wenigstens zu einem erheblichen Teil in der deut­schen Wirtschaft verantwortliche Stellungen innegehabt hatten, von eigenartigem Reiz. Man stand wohl allerdings amtlich auf dem Stand­punkt, daß wir als, Geistesarbeiter" im übrigen waren auch viele Handwerker unter uns- bisher, selbst wenn wir nicht gefaulenzt hatten, fehl an unserem Platze gewesen waren, da solchen minderwertigen Men­schen wie uns die gröbste Handarbeit gebühre, zu der wir eben, da wir uns derselben bisher entzogen hätten, mit Nachdruck erzogen werden müßten. Es scheint mir dies jedenfalls der Gedankengang gewesen zu sein, aus dem heraus die findigen Köpfe der Naziverwaltung dazu ge­kommen waren, uns vor der Verbringung in die uns vorbehaltenen Lager mit einem Spezialgefängnis bekannt machen zu lassen, das ursprünglich für unverbesserlich arbeitsscheue Elemente und anderes asoziales Ge­lichter eingerichtet worden war. Der Merkwürdigkeit halber sei noch erwähnt, daß ich wenige Tage vor meiner Einberufung" von seiten des Wehrbezirkskommandos noch einen Befehl zugestellt erhalten habe, wo­nach ich mich als unabkömmlich gestellt ohne Genehmigung meiner Firma, des Arbeitsamtes und des Rüstungskommandos nicht von meiner Arbeitsstelle auf länger als 48 Stunden entfernen dürfe. Diesen militäri­schen Befehl legte ich dem Gestapo - Beamten vor. Er las das Blatt durch, ohne eine Miene zu verziehen, gab es mir zurück und erklärte trocken, das sei hier gänzlich ohne Bedeutung. Es stellte sich dabei heraus, daß eine ganze Anzahl meiner Schicksalsgenossen ähnliche Befehle hatten. Beispielsweise wies ein Diplom- Ingenieur, der im U- Bootbau wichtige Funktionen erfüllt hatte, eine solche Anweisung vor. Es war aber eben für das Dritte Reich wichtiger, uns einzusperren, als von unserer Be­rufsarbeit weiter Gebrauch zu machen,

Einer meiner Kameraden, der mir auf den ersten Blick sympathisch war, wandte sich an den Gestapobeamten mit der Frage, ob er denn nun eigentlich auch mit müsse, obwohl er an jeder Kampffront, nämlich an der Westfront, an der Südfront und an der Ostfront je einen Sohn in der vordersten Kampflinie habe. Der Beamte zuckte die Achseln und meinte,

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