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5. ,, Häftlinge" ohne Verhaftung.

Als ich die Türe des Gestapogebäudes hinter mir schloß, war ich mit meinen dort zum Teil schon anwesenden, zum Teil allmählich eintreffen­den Schicksalsgenossen, wie mir dies auch später ausdrücklich ,, amtlich" bestätigt wurde, Gefangener. Den anderen ,, Einberufenen" waren, wie dies auch bei dem ersten Schub geschehen war, am Tage zuvor schrift­liche Vorladungsbefehle zugestellt worden. Den besonderen Scherz einer ,, telefonischen Verhaftung" hatte man sich ich weiß nicht, aus welchen

Gründen

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nur mit mir gemacht.

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Im Warteraum der Gestapo , dessen Fenster vergittert waren und von dessen einer Querwand ein Bild des Reichsführers S.S. Himmler hernieder­lächelte, betrachteten sich zwischen auf dem Tisch und auf den Stühlen aufgeschichteten Rucksäcken, Koffern und Decken die dort zusammen­gedrängt auf das Kommende wartenden Objekte der Sonderaktion J" mit einer gewissen Neugier. Das Besondere an unserem Schicksal war ja gewesen, daß es bisher jeder einzelne mehr oder weniger für sich allein zu tragen gehabt hatte. Die Juden hatten, soweit sie noch religiös waren, ihre Synagogengemeinde gehabt oder sie hatten ihre Interessenorganisa­tionen oder waren jedenfalls durch weitläufige und meist sorgfältig ge­pflegte Verwandtschafts- und Freundschaftsbeziehungen miteinander ver­bunden, so daß sie das Unglück, welches das Dritte Reich über sie heraufbeschwor, als ein Gemeinschaftsschicksal traf. Ganz anders hatte dies bei uns Imis gelegen. Rein zufällig hatte vielleicht einer den anderen in ganz vereinzelten Fällen auch schon vorher gekannt. Im übrigen hatten wir aber jeder für sich inmitten einer mehr oder weniger ,, arischen" Verwandtschaft und Bekanntschaft gestanden, ohne zueinander Bezie­hungen zu haben oder gar gegenüber dem Druck, den wir von seiten des Dritten Reiches bereits von Anbeginn an hatten leiden müssen, zu irgendeiner Gemeinschaft gekommen zu sein.

Was sich nun bei der Gestapo versammelte, waren Männer aus allen Lebensaltern, und zwar vom 16jährigen, dem Knabenalter kaum ent­wachsenen Jüngling bis zum 70jährigen Greis. Unter den Jungen fiel mir ein 16jähriger auf, den seine Mutter bestimmt besonders schweren Herzens hatte ziehen lassen müssen. Auch er kam, wie viele von uns, aus einem abgebrannten Hause und war deshalb recht mangelhaft und jedenfalls vollkommen unzweckmäßig gekleidet und ausgerüstet. Sein Gesicht war von tiefer Trauer überschattet. Er fühlte, wie sich später herausstellte, im tiefsten Herzen ganz besonders leidenschaftlich als Deutscher und war überhaupt nicht imstande, mit seinem jungen Kopfe zu begreifen, was sein Vaterland ihm antat. Es war mir, als ich diesen Jungen und seine Alterskameraden, von denen der eine sogar Führer in der Hitler- Jugend gewesen war, sah, sofort klar, daß es für uns Ältere im weiteren Verlaufe der Sache notwendig, aber zugleich auch außer­ordentlich schwierig sein würde, bei diesen, aus ihren Familien heraus­gerissenen und in eine ihnen unbegreifliche Umgebung versetzten jungen Leuten, die zwar keine Knaben mehr, aber auch noch keine Männer 2,, Imi's"

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