lange Frist mehr und ich sagte mir, daß, wenn ich noch ein oder zwei Transporte versäumen könnte, die Angelegenheit für mich womöglich gegenstandslos werden würde. Es war allerdings schon damals in Deutsch­ land mit großen Unzuträglichkeiten verbunden, auf längere Zeit zu ver­reisen. Mein Gepäck lag jederzeit fertig gepackt und ich hatte alles so eingerichtet, daß ich sowohl bei Tage als auch bei Nacht mein Haus durch einen hinteren Eingang jederzeit in 1-2 Minuten verlassen konnte. Nur an eine Möglichkeit hatte ich nicht gedacht, und gerade diese un­wahrscheinlichste aller Möglichkeiten wurde zur Wirklichkeit. Mein ge­schäftliches Büro war bei dem schweren Luftangriff von Anfang Oktober 1944 ein Raub der Flammen geworden, und ich hatte deshalb mir ein behelfsweises Büro in meinem Privathause einrichten müssen. Eines Morgens wollte ich zur Stadt gehen und befand mich schon auf dem Wege zur Haustür, als das Telefon klingelte. Der Telefonapparat stand auf meinem Schreibtisch und meine Sekretärin, die in einem anderen Raume saß, hatte dort noch keinen Telefonanschluß. Da ich glaubte, daß es sich um einen geschäftlichen Anruf handelte, den ich noch gleich er­ledigen könnte, kehrte ich um und ging, ohne meine Sekretärin zu rufen, selbst an den Apparat. Als ich meinen Namen genannt hatte, meldete sich das Geheime Staatspolizeiamt Bremen! Es wurde mir erklärt, es sei nun die höchste Zeit, daß ich meinen Verpflichtungen genügte und ,, zur OT. einrückte"; ich hätte mich am nächsten Tage, mittags 12 Uhr, auf dem Polizeiamt mit Marschgepäck zu melden. Meinem Schicksal wäre ich, wie sich später herausstellte, auch auf keine Weise entgangen. Denn die Gestapo hat noch bis in das Frühjahr 1945 hinein in buchstäblicher Ausführung des Befehls, keinerlei Ausnahmen mehr zuzulassen, Imis, deren Anschriften gewechselt hatten oder die sich zunächst der Erfassung zu entziehen wußten ,,, einberufen". Über ein paar Wochen hinaus hätte ich unter den damaligen Verhältnissen nicht verreisen können, und selbst wenn ich eine Möglichkeit gehabt hätte, für ein halbes Jahr irgendwo unterzutauchen, hätte man, indem man meiner Familie auf dem bekannten Wege der ,, Sippenverantwortung" Ungelegenheiten bereitete, Mittel und Wege genug gehabt, um meiner habhaft zu werden.

An dem Tage, an dem ich ,, einzurücken" hatte, herrschte in Bremen infolge zahlreicher britischer Luftangriffe auf Nordwestdeutschland und Mitteldeutschland , die eine nicht abreißende Kette von Fliegeralarmen auslösten, ein erhebliches Durcheinander. Im Luftschutzbunker, in welchem meine Frau und ich inmitten der sich dort stauenden dichten Menschen­masse standen, hatten wir Muße, voneinander Abschied zu nehmen. Nach der Vorentwarnung hatte ich noch gerade Zeit, meinen Kindern, die in einem anderen Luftschutzraum gewesen waren, die Hand zu geben und dann ging es durch einen strömenden Herbstregen, der allerdings zu diesem Aufbruch paẞte, ausgerüstet mit einem Rucksack, zwei Woll­decken, einem alten Lodenmantel und Gummistiefeln, die mir ein hilfs­bereiter Bekannter zur Verfügung gestellt hatte, zur Gestapo , einem un­bekannten Ziel und einem noch ungewisseren Schicksal entgegen.

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