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Liegend auf dem Operationstisch sprach er diese Worte hastig, als hätte er keine Zeit zu verlieren. Sie hörten sich an wie ein Vermächtnis.

Nach der Operation wurde er in einem Krankensaal eingebettet. Kamerad Herbert hielt bei ihm Wache. Als er zu sich kam, fragte er nach seiner Umgebung. Herbert erklärte ihm, daß er sich in Buchenwald befände. Sofort erkundigte er sich nach vielen Kameraden. Auch mir be­stellte er nochmal Grüße.

,, Der Kampf ist draußen schwer, aber es wird bereits überall wieder gearbeitet. Haltet aus, bleibt gesund und vergeßt die Sache nicht."

Er sprach nicht von seinen Schmerzen, nicht von seinem unmittelbar bevorstehenden Tode, seine Reden galten nur der Sache des Kampfes gegen den Faschismus.

Kurz darauf ließ ihn die Körperschwäche einschlafen, um nie wieder aufzuwachen.

Es gibt wenige Menschen, die in ihrer letzten Stunde noch die Kraft und den Mut aufbringen, ihren Feinden die Wahrheit ins Gesicht zu schleudern.

Er, Magnus Poser aus Jena , starb als wahrer Held im Kampf um die Freiheit!!

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