Vorwort

Die Erinnerungen von Karl Barthel , einst dem jüngsten Abgeordneten des demokratischen Deutschen Reichstags, die er in diesem Buch der Weltöffentlichkeit vorlegt, hat ein hartes, täglich mit dem Tode ringendes Leben ge­schrieben, ein Leben in den deutschen Nazi- Konzen­trationslagern überhaupt und im Konzentrationslager Buchenwald im besonderen.

Mit welchen Schwierigkeiten und persönlichen Gefahren wurden nicht die Informationen von den einzelnen Bestia­litäten zusammengesucht, die von den SS - Angehörigen in Buchenwald verübt worden sind!

Unter welchen gefährlichen Verhältnissen wurden nicht diese Ereignisse vom Autor während der kurzen Arbeits­pause im ,, SS- Führerkasino" niedergeschrieben!

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Und schließlich mußten diese Erinnerungen- ich kann es mit Recht sagen unter Einsatz des Lebens aus dem Lager Buchenwald noch unter der Herrschaft der SS fortgeschafft und der Ehefrau des Autors, Frau Leni Barthel, ausgehändigt werden, die sie auf der Maschine abschrieb und die Abschriften an drei Stellen bei ihren Verwandten hinterlegte. Damals, als der Hauptteil der Erinnerungen geschrieben und aus dem Lager gebracht wurde, gab es noch keine Westfront. Wir mußten ferner mit der Möglichkeit einer Massenermordung der bedeu­tenden politischen Häftlinge vor einer eventuellen Über­gabe des Lagers Buchenwald an die siegreichen Verbün­deten rechnen und wir rechneten auch damit. Die Hinrichtung des englischen Fallschirmspringers Perkins

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