deckte sein Gesicht. Die Heftigkeit, ja Wildheit der Anklagen trafen ihn tief.
Der Mann hatte recht, hundertfach, ja tausendfach! Auch wenn das, was er jetzt sagte, unter dem Einfluß des Fiebers stand.
Aber er wollte gutmachen. Mit seinen Händen, das schwor er sich, wollte er die gewaltige Last der Schuld abzutragen suchen.
Obgleich aus dem Ankläger der Haß sprach, war er gerecht. Jedes seiner Worte war wohl abgewogen. Nach kurzem Besinnen erhob sich Dr. Gebhard. Es fiel ihm ein, wie unerhört es war, daß er hier die kostbare Zeit vergeuden mußte, wo Hunderte von Kranken auf ihn warteten. Abgesehen von der einen einzigen Frau, zu der es ihn zog.
,, Noch einmal! Sie verlassen nicht diesen Raum, bevor Sie mir nicht offen ihre Gründe des vollkommenen Schweigens mitgeteilt haben. Oder können Sie mir keine vorbringen?"
Dr. Gebhard trat auf Peter Vagas zu.
,, Geben Sie die Tür frei!"
,, Nein!" Peter schrie es, so laut er konnte. Er vergak die gute Sitte und sein Herkommen. Er vergaß, wo er sich befand. Er handelte unter einem unwiderstehlichen Zwang. Sein Herz war zu voll. Er hatte seine Sinne völlig verloren.
Gebhard kam noch näher an ihn heran.
,, Nein", schrie er nochmals,„ Sie kommen hier nicht heraus, bevor Sie sich nicht gerechtfertigt haben!“
Der Portier war aus seiner Loge getreten.
Was war da nebenan los? Was bedeutete dieser Lärm?
Er wollte die Tür öffnen, aber sie ging nicht auf. Da stemmte er sich mit dem ganzen Gewicht seines Körpers gegen die Telefonzelle, und endlich flog sie auf. Mit gerötetem Gesicht starrte Peter Vagas auf den Eindringling.
"
, Was wollen Sie? Was suchen Sie hier? Mischen Sie
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