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, Wenn es so ist, ist der Herr mir stets willkommen.

Ich habe manche Stunde mit Georg Mainau verplaudert." Peter Vagas ließ die Hände sinken.

,, Hat er Ihnen irgendwelche Andenken seiner früheren Herrschaft hinterlassen? Vielleicht einige Schriftstücke oder Verfügungen über Dokumente, oder Schlüssel­bunde?"

,, Ja, ein Schlüsselbund für den Schreibtisch, der oben noch versiegelt steht, habe ich erhalten. Auch einige Kisten, die im Keller lagern, hat er mir zur Aufbewah­rung übergeben. Für alle Fälle, so sagte er, für die späteren Erben."

Nun erst gab sich Peter Vagas als den früheren Be­sitzer des Hauses zu erkennen.

Der alte Mann ließ vor Erstaunen einen Ausruf hören und gab Peter Vagas die Hand. Geschäftig lief er fort und kam nach kurzer Zeit mit einem Schlüsselbund zu­ruck, das er Peter übergab. Er betonte immer wieder, welche Ehre es für ihn sei, dem Herrn Baron zu dienen und er möchte sich soviel, als er nur wolle, an ihn wen­den, falls er mehr über Meinau und die früheren Ver­hältnisse wissen möchte. Ja, und was er noch sagen wollte, Tyras, der Hund, sei vom Grabe Meinaus nicht mehr gewichen und dort verendet.

Unter diesem Wortschwall und mit vielen Verneigun­gen führte er die Fremden zur Tür und sagte noch zum Schluß, daß vor der Belegung des Schlosses als Flücht­lingslager die NSDAP eine Dienststelle hier errichtet hatte. Mainau war damals als Verwalter im Amt ge­blieben. Er hatte die Zimmer seines Herrn als die seini­gen erklärt und bewohnt, und dadurch, so erzählte der Alte weitschweifig, konnten Bücher und Schriftstücke, die sich in dem Schreibtisch befanden, gerettet werden. ,, Ich selber habe noch kurz vor seinem Tode mit ihm zusammen die Kisten voller Bücher in den Keller ge­schafft. Nun wissen Sie alles, Herr Baron, und können Ihre Entschlüsse danach treffen."

Peter Vagas dankte dem braven Manne und gab ihm

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