Irina beugte sich über Kitty und richtete sich darauf mit einem schnellen Ruck empor.
,, Gott sei Dank", rief sie aufatmend aus ,,, sie schwitzt! Ja, wahrhaftig, sie schwitzt stark!"
Sie befühlte die Stirn und die Brust.
,, Herrlich! Endlich hat nun doch die Medizin Dr. Gutmanns gewirkt.“
,, Aber, sie atmet doch gar nicht!"
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,, Natürlich, ganz wenig! Überzeugen Sie sich selbst." Peter beugte sich auf das kleine, blasse Gesicht und sah winzige Tropfen auf Stirn und Nase auftauchen.
Schwester Irina hielt ein reines Tuch in der Hand, damit begann sie den Schweiß abzutupfen, auch die Brust trocknete sie ab.
Peter Vagas hatte immer noch ein blasses Gesicht. Er zitterte.
,, Mir schien, als wenn ihr Atem leiser wurde, daher hatte ich mich so erschrocken."
,, Aber, Herr Doktor, das war eine Täuschung! Wir können alle froh sein. Es ist dies der erste Schweiß nach Wochen. Wie haben wir im Krankenhaus darauf gewartet, erst jetzt kann ich Ihnen sagen, ist die kranke Kitty außer Gefahr und kann gerettet werden."
Peter ging auf Schwester Irina zu und zog ihre Hand an seine Lippen. ,, Gott sei Dank, ich war bald am Ende meiner Kraft."
,, Ja, Ihre Nerven, Herr Doktor, haben auch sehr gelitten."
Vagas zog sein Tuch hervor und wischte sich über Stirn und Augen.
Schließlich setzte er sich zu Manez an das Steuer.
,, Nun, Peter, ich denke, wir fahren weiter, die Hitze hat nachgelassen."
Aus der lieblichen Waldgegend kommend, kreuzten die Reisenden wieder Orte, wo an beiden Seiten der Straßen und Wege Ruinen zerstörter Häuser standen. Weiter ging es über schnurgerade Landwege.
Noch eine Stunde Fahrt!
26 Philipp, Die Todgeweihten
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