herrliche Kunststadt vor ihm liegen würde. Und jetzt das Entsetzen, die grenzenlose Trauer.
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Überall Schutt, Erdhaufen,
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Trümmer.
Dazwischen wandern die Einheimischen; wie Schemen, so unwirklich erschienen die Gestalten.
Er hörte ihren heimatlichen Dialekt.
Sie gingen, standen in Gruppen und hatten den Schrekken schon hinter sich.
Bald mußte ein flaches Wasser durchfahren werden. Peter merkte, wie Tränen seine Wangen netzten.
Er mußte an Kitty denken, an sie, die so deutsch fühlte, wie schwer wird sie noch leiden müssen beim Anblick der verwüsteten Städte.
Mit Bangen fragte er sich, wie Hamburg wohl aussehen würde?
In allen größeren Städten, die sie durchfuhren, waren ähnliche schauerliche Bilder wahrzunehmen.
Gesprengte Brücken, ausgebombte Häuser, verfallene Kirchen.
Immer mehr enthüllte sich ihm das furchtbare Schicksal Deutschlands und rief die tiefste Trauer in ihm wach. Überall, wohin jetzt die Fahrt ging, reckten sich die Häuserruinen anklagend zum Himmel empor.
Ganze Straßenzüge, ja ganze Stadtviertel waren niedergelegt und boten ein Trümmerfeld.
Seine Freude auf das Wiedersehen mit seiner Heimat war im Schwinden. Nach etlichen Stunden Fahrt wurde wieder eine Ruhepause eingeschoben. Fahrer und Reisende hatten das Bedürfnis nach Erholung, ganz abgesehen von der Kranken, die ihre besondere Pflege haben mußte.
Manez hielt vor einem größeren Gebäude des Roten Kreuzes, wo zwei russische Soldaten vor dem Eingang Wache hielten. Er ließ sich von der Wache melden, darauf erschien eine Krankenschwester, und diese geleitete die Ankömmlinge in ein großes Zimmer, wo mehrere Betten zur Aufnahme für die Nacht standen.
Nachdem das gemeinsame Abendessen vorüber war,
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