,, Mir, danke
-
-, mir geht es gut,
-
nur
schwach!"
,, Kein Wunder! Sie essen ja nicht!"
,, Ich darf nicht,- ich arbeite ja nicht."
"
Wie alt sind Sie, Frau Anthony?"
1
Helga hatte geschwiegen, als ob sie den Professor
nicht gehört hätte. Sie sah zur Decke empor.
Der Professor wiederholte seine Frage. ,, Alt, ich
alt."
"
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sehr alt, man wird in Theresienstadt
, Wann sind Sie nach Theresienstadt gekommen?"
,, 1938. Es war sehr kalt und Schnee fiel."
"
,, Das stimmt nicht. Dann wären Sie bereits fünf Jahre hier. Denken Sie einmal nach. Nun?"
,, Ich bin 1938 gekommen."
Der Professor verbarg eine Bewegung des Schrekkens, und unsere Blicke trafen sich. Seine Augen hatten mich hinter den Brillengläsern bedeutungsvoll angesehen.
Dann setzte er seine Fragen fort.
,, Durch wen sind Sie hierher geschickt worden?" Helga lag in sich versunken da, es war, als lächelte sie. In ihren Augen wechselte der Ausdruck.
,, Das darf ich nicht sagen."
,, Doch, Frau Anthony, mir dürfen Sie alles sagen." Sie richtete sich etwas empor, dann flüsterte sie kaum hörbar: ,, Durch Adolf Hitler !"
Und jetzt noch eine Frage, dann quäle ich Sie nicht mehr."
Der Professor war aufgestanden und faßte mich am Arm.
,, Kommen Sie, Herr Doktor!" Er führte mich jetzt dicht vor Helgas Lager. ,, Und wer ist dieser Herr hier?" Er wies dabei auf mich. Ich hielt den Atem an. Helgas schöne Augen blickten über mich hinweg. Hilflos starrten sie ins Leere. Sie schüttelte langsam den Kopf.
,, Ich weiß nicht, Besuch?!"
ich kenne ihn nicht,
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ein
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