ten Staatsgenie der Geschichte: Julius Cäsar , weil er sich aus der furchtbaren Gegenwart in eine andere Welt versetzen wollte, denn die Gefangenschaft lastete un­erträglich schwer auf seiner Seele.

Man führt das Geschlecht der Julia, aus dem Julius Cäsar entsprossen war, auf den sagenhaften Aneas zu­rück. Dieser hatte sich, samt seinem Vater, den er auf seinem Rücken als einzigen Überlebenden aus dem brennenden Troja heraustrug, nach Karthago gerettet. Er landete dann später an den Ufern des Tibers. Aus dem damaligen Bauernstaaf Roms ging dann das Ge­schlecht der Julier in immer höhere Berufszweige über. Cäsars gründliche Ausbildung in der Rhetorik, Philo­sophie und Politik führte ihn zuletzt auf den politischen Weg.

Und somit begann langsam sein staatsmännischer Aufstieg. Er verschmähte nicht, trotzdem er aus aristo­kratischem Hause war, den Umgang mit den Volkspar­teien, wodurch seine politische Macht wuchs. Später wurde er Ratgeber des Pompejus .

Peter erkannte die Wirkung der überragenden Posi­tion Cäsars auf seine Zeitgenossen und wollte sich für seinen kommenden Vortrag noch einige gründliche Vor­arbeiten leisten.

Beide Herren hörten fast zu gleicher Zeit mit ihren Arbeiten auf.

Hans und Peter genossen die Ruhe des freien Mitt­wochnachmittags mit vollen Zügen. Nachdem jeder eine Zigarette bis zur Hälfte geraucht hatte und die andere Hälfte sorgfältig wieder in ihr Etui zurückłał- denn auch Zigaretten waren ein unerhörter Luxus in There­sienstadt und als der Duft dieser Zigaretten den Raum gemütlich machte, brach Peter das Schweigen.

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,, Hans, du wolltest mir schon so lange deine Ansicht über den heutigen Stand des Judentums erklären, jetzt wäre eigentlich der gegebene Moment." ,, Recht gern!" erwiderte Hans. ,, Ich bin der Meinung, Peter, daß wir diese schwere Katastrophe unseres Volkstums hätten

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