sind, nicht allzu selten widersprechen und dadurch auch Wahres sagen.
Ist die Zeit ein Kind der Ewigkeit? Es ist auch analogisch schwer vorstellbar. In der Zeit selber, in unserer, sterben die Eltern, und die Kinder leben weiter. Wenn aber die Mutter die Ewigkeit ist, dann kann sie ja nicht sterben, und es ist sicherlich umgekehrt: die Zeit kann sterben und stirbt. Sie kann zurückgenommen werden oder, was wahrscheinlicher ist, es kann eine neue erschaffen werden. Es ist uns verheißen, daß eine neue Erde erschaffen werden wird, und das ist wohl kaum möglich ohne eine neue Zeit, so unvorstellbar verschieden sie auch sein mag. Aber wenn man sich eine andere Erde vorstellen kann, dann schließlich doch auch eine andere, mit der Ewigkeit Gottes harmonischere Zeit.
Mit Gott redet es sich immer am besten. Bei jedem Menschen, auch dem vertrautesten, stoße ich spürbar auf ein Mißverstehen oder Nichtverstehen, und ich meine sogar zu verstehen, daß das mehr oder weniger notwendig ist, fast ebenso, wie ich verstehe, daß bei Gott ein Nichtverstehen oder Mißverstehen ausgeschlossen ist, da er ja weiß, wer und was ich bin.
Die den Dichter auszeichnende Gabe, sagen zu können, was er leidet, hat Grade und Stufen der Qualität; die höchste ist, mehr durch Nichtsagen zu sagen als durch Sagen, also die rechte Mischung mit dem Schweigenkönnen: Geheimnis der Weisheit und der Schönheit.
256
T


