Laufe der Welt und der Menschengeschichte. Ge­wiß, es muß seine für uns undurchsichtigen Be­ziehungen zu jenem ewig seienden Mysterium der göttlichen Einteilung Seiner Schöpfung in Macht und Ohnmacht haben. Aber Unseligkeit und Ver­zweiflung lauern am Abgrund dieses Mysteriums, daß der Fürst dieser Welt so viel Macht hat und der rechtmäßige» König « so viel Ohnmacht und am Kreuze hängt und» sera en agonie jusqu'à la fin du monde[... in Todesangst sein wird bis zum Ende der Welt]. Am Anfang des Abfalls steht der Wille zur Macht, nämlich der Macht vor und gegen Gott . Der Wille des heilen und geordneten Geschöpfes vor oder gegen Gott ist der Wille zur Ohnmacht: aber nicht mein, son­dern Dein Wille geschehe! Gegen Gott will ohne Macht sein schon der fromme Heide: cede deo! Weiche dem Gott!» Wer ist wie Gott ?« heißt Michael, der stärkste Engel.- Wohl, wohl, wohl, aber damit ist doch nur ein Teil des Myste­riums berührt. Gott ist doch allmächtig! AH­mächtig! Überlege dir, was das heißt. Er muß doch aber Satan und einzelnen Menschen heute bewußt und willentlich die Macht geben, die Greuel und Verwüstungen dieser Tage zu be­gehen. Ja, es ist wahr: die Allmacht Gottes ist leicht begreiflich und eigentlich selbstverständ­lich, die Zulassungen Gottes sind das Unbegreif­liche! Mein Gott, mein Gott, laß mich ohnmäch­tig sein vor dir, laß mich unrecht haben!

3. Juli

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» Nemo enim simul miser et felix esse potest, niemand nämlich kann zugleich elend und glück­lich sein, das ist ein Satz des heiligen Thomas.

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