Sie dürfen dann auch die unbeschreibliche Hilfe erfahren von der so wenig auf Kanzeln und Universitäten und Pfarrkonventen gesprochen wird( und doch wohl nicht nur. aus geistlicher Keusch­heit!), daß GOTT , der HERR, ihnen sein persönliches Jawort in die Seele spricht ,, Ja, du bist mein Kind! ICH bin größer denn alles und niemand kann dich aus deines Vaters Hand reißen, wenn­gleich die Welt unterginge und die Berge mitten ins Meer sänken. und alles um uns herum Tod, Dunkel, Nichts, und Sünde wäre!" Es gibt eben für solche seufzenden Streiter eine Art, GOTTES Wort zu hören, mit einem Bruder zu sprechen, die Heilige Kommunion zu empfangen, das lösende Wort in der Beichte zu hören oder mit dem allgegenwärtigen HERRN CHRISTUS anbetenden und bittenden Um­gang zu halten da fallen alle Schranken zwischen Welt und Himmel, da ist ,, Gemeinschaft mit dem Vater", offener Himmel und heitere, neue Welt! Nichts Gelerntes und Erdachtes mehr, aber das wahre selige Einssein mit dem Vater und dem Sohn und dem Hei­ligen Geiste, wie es das Johannes- Evangelium bezeugt, ein Einssein, das jeden Zweifel bannt, alle Angst verscheucht, jede Hilfe ver­spricht. Es ist mir völlig gleichgültig, meine Freunde, ob man dies Einssein mit der hochgelobten heiligen Dreifaltigkeit ,, mystisch" oder anderswie nennt. Aber ich weiß jedenfalls nur ein Bild, das diese heilige Gewißheit und Erfahrung annähernd veranschaulicht und mehr als ,, Worte" bietet: Johannes im Schoße und an der Brust seines Meisters! An solchen Streitern JESU erfüllt sich dann auch die dritte apostolische Wahrheit aus dem Briefabschnitt des Apostels:

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Die gewisse Hoffnung des Kampfes! Der heilige Kampf des Christenlebens braucht ein festes Siegesziel. Sonst müß­ten wir mit dem Apostel sprechen ,, Was stehen wir alle Stunde in Gefahr? Habe ich nach menschlicher Meinung zu Ephesus mit wilden Tieren gefochten, was hilfts mir? So die Toten nicht auferstehen, lasset uns essen und trinken; denn morgen sind wir tot." Aber den kämpfenden und betenden Gotteskindern des Heiligen Geistes darf die heilige Gewißheit werden ,, Sind wir denn Kinder, so sind wir auch Erben, nämlich GOTTES Erben und Miterben CHRISTI..."

Meine Freunde, eine göttliche Überlegenheit und ein heiliges Selbstbewußtsein darf sich bei jedem Christen einstellen, der kämpft und betet und seiner Kindschaft gewiß ist. Er darf sich selbst an­sprechen als Erben der Reichtümer im Reiche Gottes: des unverwes­lichen Leibes, des ewigen Mit- GOTT- Einsseins, des unvergänglichen Lebens, des Wohnens auf der neuen Erde im himmlischen Jerusalem , der Gemeinschaft und Freude mit allen Heiligen und Auserwählten und Überwindern vor uns. Er weiß sicher: das Alles wird mein sein! Die Welt kann mir wirklich nicht mehr imponieren. Weder mit dem, was sie mir nimmt. Noch mit dem, was sie mir gibt. Unsere Freude ist, daß wir uns zu GOTT halten und ER auf uns

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