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Hilfe kam. In einigen Tagen war dieser Zustand beseitigt, die Leitung repariert, Licht- und Stromzufuhr gesichert.

Nachdem der amerikanische Platzkommandant und der Ge­neral der 3. Armee Patton das Lager übernommen hatten, wurde dieses zur Besichtigung durch die Bevölkerung Weimars freigegeben. In den ersten Tagen waren die Einwohner der Stadt Weimar und der Umgebung gezwungen, den Weg nach dem Ettersberg zu Fuß zurückzulegen und die dort herrschen= den Zustände, das Verdienst der Nazis, zu besichtigen. Später kamen die Menschen zu Tausenden freiwillig aus allen Dörfern und Städten und besichtigten die Schreckenskammern des Kremos die Mordbunker, die schauerlichen Unterkünfte des Kleinen Lagers", Isolierbaracken und andere Einrichtungen.

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Schon am 12. April rollten die Kolonnen der 3. amerika­ nischen Armee mit ihren Sanitätsparks, die Transporte des Roten Kreuzes, der kath. Missionen und Charité- Verbände der de Gaulle - Armee ins Lager. Die früheren SS - Kasernen wurden sofort als Lazarette eingerichtet.

Die Lebensmittelversorgung des Lagers wurde nun durch ein internationales Lagerkomitee neu organisiert. Die Bevölke= rung der Umgebung hatte in Kürze Lebensmittel aller Art geliefert denn die Lagervorräte waren erschöpft 21000 Menschen waren zu verpflegen- tagelang rollten die Bauern= wagen, LKW.s und Transportmittel mit Nahrungsmitteln, Milch, Wasser nach dem Ettersberg und wurden auf über=

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