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später der Betrieb der Verbrennungen Tag und Nacht aufrecht- erhalten. Die Zahl der dort beschäftigten Häftlinge stieg täglich, so daß zuzeiten im Krematorium bis zu 80 Mann beschäftigt wurden. Dieses„Arbeitskommando“ wurde von der Lager- leitung besser behandelt, erhielt Zulagen an Verpflegung und Rauchmaterial, mußte aber auch damit rechnen, eines Tages liquidiert zu werden. Die Erfahrung hatte gelehrt, daß in Auschwitz die SS ihre Mitarbeiter und die Zeugen später einfach vergast hatte.
Die Leichen wurden auf Lastautos, meist bei Nacht, nach Buchenwald eingeschafft. Manche re waren noch in gestreiften Häftlingskleidern, manche wieder waren bereits entkleidet.— Die Leichen waren zum Skelett ausgehungerte Menschen, viele trugen Anzeichen blutiger Mißhandlungen.
Zuzeiten blieb der Brennstoff für die Öfen aus, dann türmten sich Leichenberge im Hof des Krematoriums. In
„Dora“ war kein Krematorium, deshalb rollten eine Zeitlang
Das em diente aber nicht nur zum Zwecke der Leichenverbrennung, sondern gleichzeitig auch als Hinrichtungs- platz. Im Hof des Krematoriums wurden die von außerhalb eingelieferten„Kriegsverbrecher“, Verurteilte der Militär- und Volksgerichte, erhängt. Zu diesem Zweck war im Hof ein Galgen errichtet, der sieben Verurteilte gleichzeitig aufnehmen


