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führer Strippel. ,, Lager- Ältester" war ein politischer Gefangener

namens Fritz Wolf, der unter dem Druck der SS - Leitung nicht viel für diese Ärmsten tun konnte.

Am 16. Oktober 1939 wurden in dieses Zeltlager weitere 2800 Polen und polnische Juden gepfercht. Es war offensichtlich geplant und später auch bekannt, daß diese alle hier liquidiert werden sollten- d. h. man ließ sie verhungern und erfrieren. In einem besonderen Stacheldrahtkäfig von 30 qm wurden noch 104, Heckenschützen"( Franktireurs) aus Polen untergebracht. Innerhalb eines Monats wurden unter diesen Umständen alle Heckenschützen bis auf einen sehr kräftigen Mann ausgehungert. Von den 5300 Polen und Juden waren bei Auflösung dieses Zeltlagers am 12. Februar 1940 noch 2000 Überlebende. Es war eine ständige Einrichtung- frühmorgens noch vor dem Appell kam der Befehl durch die Lautsprecher: Die Leichen= träger ans Tor!"

Anläßlich des Attentats im Bürgerbräukeller in München am 9. November 1939 wurden im großen Lager 21 Juden aus= gesucht und erschossen, und dies als Repressalie gegen den ,, Secret Service". Diese Auswahl trafen der Hauptscharführer und damalige Rapportführer Strippel, Hauptscharführer Blank, Scharführer Chemnitz und Rose und Oberschar­führer Sommer. Aus den sieben Judenblocks wurden 21 Leute ausgewählt und angeblich zu besonderer Arbeit notiert. Da die meisten nicht wußten, um was es sich handelte, hatten

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