wald" begonnen. Der Bau mußte von den Häftlingen selbst ausgeführt werden, die Einrichtung wurde von Erfurt geliefert. Die Verbrennungen wurden in zwei großen Verbrennungsöfen vorgenommen, deren jeder gleichzeitig drei Leichen aufnehmen konnte; doch später wurden in den beiden Öfen 10-12 Leichen gleichzeitig verbrannt.
Die Massen- Einlieferungen im Mai und Juni 1938 von sog.„ arbeitsscheuen" Deutschen und Juden führten zur Erhöhung der Sterblichkeit, die gegen Ende des Jahres 10% der Lagerstärke betrug.
Die große Zahl der Todesfälle entstand im Anfang durch Unterernährung und Körperschwäche. Durch die unzureichende Verpflegung und Bekleidung, besonders aber durch die Zwangs= arbeit, brachen körperlich schwache Naturen bald zusammen, viele Gefangene waren den Anstrengungen nicht gewachsen. Frühmorgens, noch vor Sonnenaufgang, mußten die Gefangenen zum Zählappell antreten. In der Dunkelheit, bei Sturm und Wetter, standen sie hier auf dem Appellplatz oft stundenlang, ehe die Arbeitskommandos ausrückten. Durch die harte Zwangs= arbeit beim Straßenbau und in dem gefürchteten Steinbruch kamen die Gefangenen körperlich und seelisch sehr rasch her= unter. Bei der Arbeit selbst wurden sie durch die SS- Posten häufig mißhandelt, mit Kolbenstößen und Fußtritten weitergetrieben, wenn sie unter der Last schwerster Steine schon fast zusammenbrachen. Am Abend, wenn die Arbeitskommandos


